Keine Beruhigung bei Fallzahlen Intensivmediziner des UKL warnt vor Corona-Lage

Die Corona-Zahlen sind weiter auf hohem Niveau: Einem Intensivmediziner aus Leipzig bereitet das Sorgen.
Der Leiter der Intensivmedizin am Uniklinikum (UKL) Leipzig, Sebastian Stehr, hält die Corona-Lage in Sachsen für besorgniserregend. Von den zehn Landkreisen mit der höchsten Inzidenz bundesweit lägen vier in Sachsen.
Das sei aus intensivmedizinischer Sicht, als sähe man am Horizont einen Sturm aufziehen, sagte der Mediziner. Derzeit würden am UKL 20 Corona-Patienten auf der Intensivstation behandelt. In der ersten Welle im Frühjahr seien es deutlich weniger gewesen. Der seit Anfang November geltende "Lockdown light" spiegele sich noch nicht in den Zahlen in der Intensivmedizin wieder. Erst eine Verschärfung wäre wahrscheinlich das, was einen sichtbaren Effekt bringen würde, sagte Stehr.
Die Corona-Neuinfektionen nehmen in Sachsen nach Angaben des Gesundheitsministeriums "weiterhin sehr stark zu". Nach einer Übersicht des Robert-Koch-Instituts hat Sachsen derzeit die höchste Inzidenz aller Flächenländer. Nur Berlin hat einen noch höheren Wert von Neuerkrankungen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
- Nachrichtenagentur dpa