Jahrestag Immer mehr Ukrainer arbeiten in Sachsen
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Der Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine jährt sich bereits zum dritten Mal. Wie gut sind die Geflüchteten auf dem sächsischen Arbeitsmarkt integriert?
Die Zahl der in Sachsen arbeitenden Ukrainerinnen und Ukrainer ist seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges vor drei Jahren deutlich gestiegen. Im November vergangenen Jahres waren rund 12.000 Ukrainer im Freistaat beschäftigt, wie die Bundesagentur für Arbeit auf Anfrage mitteilte.
Davon gingen 9.900 einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Voll- oder Teilzeit nach, während 2.100 einen Minijob ausübten. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 3.100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 400 Minijobber.
Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ukrainer im Freistaat verdreifacht, hieß es weiter. Dies entspricht einem Anstieg um 7.410 Menschen. Auch die Zahl der Minijobber habe sich mit einem Plus von 1.800 versiebenfacht.
Beschäftigungsschwerpunkte in Industrie und Gastronomie
Besonders häufig arbeiten Ukrainer im verarbeitenden Gewerbe sowie im Gastgewerbe. Dort sind 1.205 beziehungsweise 842 Menschen beschäftigt. Auch der Handel, das Baugewerbe sowie der Bereich Erziehung und Unterricht spielen eine wichtige Rolle.
Mehr als die Hälfte der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ukrainer lebt in den Großstädten Leipzig, Dresden und Chemnitz. Die übrigen verteilen sich auf die zehn sächsischen Landkreise, mit Schwerpunkten in Zwickau, Nordsachsen und Meißen.
Zahl der Arbeitslosen rückläufig
Im Januar waren in Sachsen 12.067 Ukrainer arbeitslos gemeldet. Das sind 211 weniger als ein Jahr zuvor. Ein erheblicher Teil der arbeitslosen Ukrainer hat keinen formalen Berufsabschluss oder wartet noch auf die Anerkennung seiner Qualifikationen. Gleichzeitig nehmen fast 6.000 Ukrainer an Integrationskursen teil, von denen etwa 2.700 bis April abgeschlossen werden.
- Nachrichtenagentur dpa