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Nabu: Über 70 Quartierpaten für Fledermäuse in Sachsen


Tierschutz
Nabu: Über 70 Quartierpaten für Fledermäuse in Sachsen

Von dpa
Aktualisiert am 23.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Fledermaus im WinterschlafVergrößern des Bildes
Am Wochenende findet die 28. Internationale Batnight statt, in Sachsen plant der Nabu unter anderem Wanderungen in der Dämmerung. (Symbolbild) (Quelle: Pia Bayer/dpa/dpa-bilder)
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Sie jagen lautlos und sind wichtig für Ökosysteme. Aber die Lebensräume der Fledermäuse werden enger, Insekten weniger - das gefährdet viele Arten auch in Sachsen.

In Sachsen beobachten derzeit mehr als 70 Menschen insgesamt 120 Fledermausquartiere. Diese Quartierpaten melden, wie viele und welche Tiere sie an den Orten sehen. Am Wochenende findet nach Angaben des Nabu Sachsen die 28. Internationale Batnight statt, die vom Europäischen Büro für Fledermausschutz in 38 Ländern veranstaltet wird.

Nächtliche Exkursionen geplant

In Sachsen plant der Nabu Wanderungen in der Dämmerung, wenn die possierlichen Tierchen durch die Lüfte segeln. So informieren Fachleute etwa im Tierpark Hirschfeld oder dem Moritzburger Friedwald bei Exkursionen über die Lebensweise der Flugsäuger, machen deren hochfrequente Rufe mit einem Detektor hörbar und zeigen, wie die Tiere geschützt werden können.

Nach Auskunft des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie gibt es landesweit aktuell 22 Fledermausarten - von Mops-, Nymphen- und Fransenfledermaus über Großes Mausohr und Abendsegler bis zur Kleinen Hufeisennase.

Viele Arten gefährdet

21 Arten vermehren sich - die Weißrandfledermaus wurde bisher nur als Einzeltier nachgewiesen. Vier Arten sind extrem selten, sieben im Bestand gefährdet, sechs stark gefährdet, vier kurz vor der Roten Liste - nur die Wasserfledermaus ist als derzeit nicht gefährdet ausgewiesen.

Als wesentliche Gefährdungen sehen das Landesumweltamt und der Nabu unter anderem Gebäudesanierungen und –abbrüche an, aber auch die Forst- und Landwirtschaft und Zusammenstöße etwa mit Fensterscheiben oder Windrädern bedrohen die Tiere. Wegen des Insektensterbens fehlt es ihnen an Nahrung, durch unbedachte Gebäudesanierungen und das Abholzen alter Bäume verlieren sie Unterschlüpfe auf Dachböden, in Kellern, hinter Rolläden oder Fassaden.

Einfache Gegenmaßnahmen

Abhilfe bieten Fledermausbretter, Flach- und Höhlenkästen, aber auch fledermausfreundlich gestaltete Gärten - mit nektarreichen nachtblühenden Pflanzen, Verzicht auf Gifte, einem Teich und alten Obstbäumen.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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