Verleumdungsprozess beginnt am Dienstag Gil Ofarim: "Ich würde es wieder tun"
Am Dienstag beginnt in Leipzig der Verleumdungsprozess gegen Gil Ofarim. Vor Beginn sagt der Musiker: Er bleibe bei seiner Version der Geschichte.
Die Staatsanwaltschaft wirft Gil Ofarim vor, den angeblich antisemitischen Vorfall in einer Leipziger Hotellobby erfunden zu haben. "Ich weiß, was mir passiert ist. Es ging mir nicht um den Mitarbeiter, sondern um Antisemitismus", sagte der 41-Jährige der "Welt am Sonntag".
Ofarim beschuldigt einen Mitarbeiter des Hotels "The Westin" in Leipzig, ihn am 4. Oktober 2021 aufgefordert zu haben, seine Davidsternkette abzulegen. Andernfalls könne er nicht einchecken. Der Sänger nahm daraufhin sofort ein Handyvideo auf, in dem er seinen Followern auf Instagram von dem Vorfall berichtete.
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Er habe das Video sogar erst am nächsten Tag gepostet, um eine Nacht darüber zu schlafen, sagte Ofarim. "Es war ein Spruch zu viel, das Video musste raus", erklärte er.
Ofarim bereut Video nicht
Ofarim habe nicht damit gerechnet, was das Video auslösen würde und zu welcher Entscheidung die Staatsanwaltschaft kommen würde. Alles, was er in seinem Video behaupte, entspreche der Wahrheit. Er habe keinen Grund gehabt, falsche Anschuldigungen zu erheben.
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Ofarim sieht dem Prozess positiv entgegen. "Ich freue mich, dass dem Ganzen endlich ein Ende gesetzt wird und habe auch das Vertrauen in die Justiz, dass das passiert", sagte er. Obwohl der Musiker rund um die Vorwürfe viel Kritik einstecken musste, bereut er es nicht, den Fall öffentlich gemacht zu haben. "Ich würde es wieder tun."
- welt.de: "Ofarim bleibt bei Antisemitismusvorwürfen"
- bild.de: "Ich würde es wieder tun"