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Bad Dürrenberg: Störche qualvoll verstorben – das ist der Grund


Wildvogelhilfe warnt
300 Gummibänder im Magen – Jungstörche qualvoll gestorben

Von t-online, nhe

07.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Storch (Archivbild): In Leipzig ist ein Tier qualvoll verendet.Vergrößern des Bildes
Ein Storch (Archivbild): In Leipzig ist ein Tier qualvoll verendet. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)
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In der Nähe von Leipzig sind zwei Störche verstorben. Sie schluckten zuvor Hunderte Gummibänder. Die Wildvogelhilfe bittet nun um Hinweise.

In Bad Dürrenberg sind zwei Jungstorche qualvoll gestorben. In ihren Mägen stellten Tierärzte große Mengen Müll fest, so die Wildvogelhilfe Leipzig. Über mehrere Tage wurden die Tiere offenbar von den Eltern mit großen Mengen Gummibändern gefüttert. "Die Störche verwechseln Gummibänder von Form und Konsistenz mit Regenwürmern und nehmen diese als vermeintliche Nahrung auf", heißt es in dem Statement.

Ein Storch schluckte deshalb circa 300 Gummibänder mit einem Gewicht von circa 600 Gramm. Der Klumpen im Magen konnte den Angaben zufolge also weder verdaut noch über den Darm abgeführt werden. Der Magen habe sich dadurch in den Hinterleib verlagert.

"Der Storch war beim ersten Ausflug also gar nicht flugfähig. Er hatte durch die Gewichtsverlagerung Mühe zu fliegen und landete in einem Schacht". Dort retteten ihn die Tierhelfer zunächst und brachten es in eine Klinik für Vögel und Reptilien. Doch für das Tier kam jede Hilfe zu spät.

Dritter Jungstorch noch nicht gefunden

Während ein weiteres Jungtier aus demselben Grund verstarb, fehlt von einem dritten jede Spur. Es hatte laut der Wildvogelhilfe Anfang der vergangenen Woche das Nest ebenfalls verlassen. Der Storch "ist sehr wahrscheinlich ebenfalls in Lebensgefahr", heißt es. Bisher konnte er nicht gefunden werden.

Woher die Gummibänder stammen, ist den Angaben zufolge noch unklar. "Erste Hinweise haben wir bereits auf Mülldeponien und Kompostieranlagen gefunden und werten diese gerade aus", so die Wildvogelhilfe weiter.

Sie bittet diesbezüglich um weitere Hinweise. "Wenn ihr rund um Bad Dürrenberg Störche beobachtet, meldet uns bitte, wohin sie fliegen und wo sie landen." Das gebe Rückschlüsse auf die Nahrungsflächen. Informationen nimmt die Rettungs- und Pflegestation unter info@wildvogelhilfe-leipzig.de entgegen. Sie appelliert zudem daran, die Umwelt sauber zu halten und Abfälle einzusammeln.

Zu einem ähnlichen Vorfall kam es laut NABU Leipzig bereits im Jahr 2021. Dort rettete der Verband einen Storch mit 40 teilweise verknoteten Gummibändern im Magen. Das Tier überlebte.

Verwendete Quellen
  • facebook.com: Post von der Wildvogelhilfe Leipzig
  • nabu-leipzig.de: Pressemitteilung aus dem August 2021
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