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Leipziger Entführungsopfer gefunden: Tatverdächtiger gefasst – Mord-Verbindung?


Kidnapping aus Plattenbau
Entführungsopfer von Leipzig wieder da – mutmaßlicher Täter gefasst

Von t-online, lka

Aktualisiert am 12.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Plattenbau "Lange Lene" in Leipzig: Hier soll die Entführung passiert sein.Vergrößern des Bildes
Der Plattenbau "Lange Lene" in Leipzig: Hier soll die Entführung passiert sein. (Quelle: NEWS5 / Grube)
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In Leipzig hat es nach einem mysteriösen Entführungsfall eine Festnahme gegeben. Das 29-jährige Opfer ist zudem wieder aufgetaucht.

Ende einer rätselhaften Entführung: Am vergangenen Dienstagabend gegen 22 Uhr ist ein 29-jähriger Mann gegen seinen Willen in ein Auto gezerrt worden. Anschließend brauste der Wagen davon.

Nun hat es laut Polizei Leipzig eine Festnahme gegeben. Ein 21-jähriger Tatverdächtiger sei vorläufig festgenommen worden. "Aus Rücksicht gegenüber dem Opfer und seiner Familie und um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden, können keine weiteren Angaben zu den Tatumständen erfolgen", heißt es in der Mitteilung. Es werde wegen des Verdachts des erpresserischen Menschenhandels ermittelt.

Leipzig: Anwohner berichten von Schüssen

Ereignet habe sich die Entführung in der Lene-Voigt-Straße im Leipziger Stadtteil Probstheida. Dort steht ein bekannter großer Plattenbau, die sogenannte Lange Lene. "Den Aussagen zufolge soll ein Mann aus einer Wohnung durch mehrere Personen gegen seinen Willen in ein Fahrzeug gezogen worden sein. Im Anschluss soll das Fahrzeug in Richtung Höltystraße weggefahren sein", teilte die Polizei Leipzig mit.

Den Wagen beschreibt sie als einen "grauen SUV". Ein Reporter vor Ort, der mit Anwohnern gesprochen hat, berichtet, dass diese Schüsse gehört hätten. Eine Sprecherin der Polizei wollte dies t-online allerdings nicht bestätigen.

Rätselhafte Parallelen zu vergangenem Mordfall um Jesse L.

Ein weiteres Detail machte den Entführungsfall pikant: Das mutmaßliche Kidnapping geschah laut einem Reporter vor Ort und Zeugenaussagen genau in dem Hauseingang, wo ein Leipziger Mordopfer, der damals 19-jährige Jesse L., gewohnt haben soll. Nämlich im Hauseingang Lene-Voigt-Straße Nummer 4.

Das Verbrechen von Dienstagnacht fand nur Stunden vor dem ersten Todestag von Jesse statt. Dieser war am 11. Januar 2022 nach einem offenbar vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Drogendeal erschossen worden. Seine Leiche wurde später auf einem Feld bei Leipzig gefunden. Auch t-online berichtete mehrfach, lesen Sie hier mehr dazu.

Die Polizei Leipzig kann die genaue Hausnummer des Entführungsfalls auf Nachfrage von t-online nicht bestätigen. Fotos des Einsatzes deuten jedoch darauf hin, dass es sich um die Nummer 4 handelt.

Einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" zufolge ist die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) Vermieter des Hauses. Seit einigen Jahren gebe es einen Wachdienst zur Vermeidung von ruhestörendem Lärm und für Sicherheit vor Ort. Auf Anfrage teilte die Sprecherin Samira Sachse mit, dass eine Intensivierung des Sicherheitsdienstes nicht geplant sei.

Verwendete Quellen
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