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Leipzig: LVB führt Haltewunsch-Pflicht für Straßenbahnen ein


Haltewunsch-Pflicht
Darum muss man in der Straßenbahn jetzt aufpassen

Von t-online, anra

03.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Infoplakat der LVB in Leipzig zum neuen "Haltewunsch": "Wir halten nur, wenn wir dich sehen."Vergrößern des Bildes
Infoplakat der LVB in Leipzig zum neuen "Haltewunsch": "Wir halten nur, wenn wir dich sehen." (Quelle: t-online)

Wichtige Neuerung in allen Leipziger Straßenbahnen: Ab sofort halten sie nur noch dann, wenn die Fahrgäste aktiv werden.

Mit dem Beginn des neuen Jahres führen die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) eine auf den ersten Blick kleine, aber doch grundlegende Neuerung ein. Ab sofort halten Straßenbahnen in Leipzig nur noch dann an Haltestellen, wenn Fahrgäste im Inneren den Haltewunsch-Knopf drücken – oder Mitfahrwillige draußen an der Haltestelle sich gut sichtbar aufstellen.

Dies teilten die LVB jüngst mit. Unterstützt werden soll die Neuerung mit einer umfangreichen Plakat- und Aufkleber-Kampagne des Straßenbahnbetriebes. Poster mit dem Slogan: "Wir halten nur, wenn wir dich sehen" hängen nun an allen Haltestellen, Sticker an den Türen der Bahnen informieren über die Pflicht zum Knopfdruck.

Leipzig: Pflicht zum Knopfdruck soll Energie sparen

Die Verkehrsbetriebe begründen den Schritt vor allem mit Energieeinsparungen und einer Zeitersparnis auf den Strecken. "Zum einen entfällt der Anfahrvorgang an der Haltestelle und wir können unnötiges Türöffnen vermeiden", heißt es dazu in einer Mitteilung der LVB.

Im Winter könne die Wärme im Fahrzeug besser gehalten werden und im Sommer die Kühle der Klimaanlage. "Außerdem ist der Verschleiß an den Türen geringer, da diese weniger geöffnet werden", argumentiert die LVB.

Entscheidendes Element im Plan der Verkehrsbetriebe dürfte allerdings der Mensch sein, genauer gesagt: Kunde und Kundin. Für jene bedeutet die Knopfdruckpflicht erst einmal einen Verlust an Bequemlichkeit.

"Wer das alles übersieht, merkt es spätestens, wenn die Bahn durchfährt"

Ab sofort muss aufgepasst werden in der Straßenbahn, dass man auch rechtzeitig vor der Wunschhaltestelle den Knopf bedient. Vorbei scheint die Zeit des verlorenen Träumens im gemütlich ruckelnden Straßenbahnsitz, nun heißt es: Obacht!

Für routinierte Mitfahrer ist dies sicherlich kein Problem, für Streckenneulinge könnte es zuweilen knapp werden. In vollgestopften Bahnen kann allein das Erreichen des Drückers zur Herausforderung werden. Vor allem aber müssen die Menschen Bescheid wissen.

Zur Information haben die LVB neben der Plakataktion auch eine Webseite eingerichtet. Auf www.L.de/haltewunsch wird das neue Prozedere ausführlich erläutert. Das muss wohl reichen. Und, so schreiben es die Freizeitexperten im Straßenbahnforum: "Wer das alles übersieht, merkt es spätestens, wenn die Bahn durchfährt."

Verwendete Quellen
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