Nach Klebe-Aktion an Sixtinischer Madonna Razzia in Wohnungen von Klimaaktivisten in Leipzig
Die Polizei hat Wohnungen von Mitgliedern der "Letzten Generation" durchsucht. Sie hatten sich im Sommer an ein weltberühmtes Gemälde geklebt.
Jetzt haben Ermittler die "Letzte Generation" im Visier: In Leipzig läuft derzeit eine Razzia mehrerer Wohnungen von Klimaaktivisten, wie das Landeskriminalamt Sachsen und die Staatsanwaltschaft Dresden am Donnerstagmorgen mitteilten.
Die Maßnahme richtet sich demnach gegen zwei Männer im Alter von 22 und 29 Jahren sowie gegen eine 22-jährige Frau. Die drei sollen Mitglieder der Gruppe "Letzte Generation" sein. Im Einsatz sind den Behörden zufolge mehr als 60 Beamte auf der Suche nach Beweismitteln.
Die Ermittler werfen der Frau und dem 29-Jährigen vor, sich im August an den Goldrahmen des Gemäldes Sixtinische Madonna von Raffael im Dresdner Zwinger geklebt zu haben. Der 22-jährige Mitbeschuldigte habe währenddessen gefilmt.
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Razzia in Leipzig: Mehrere Tausend Euro Schaden durch Aktivisten
Wie "Bild" berichtet, habe die Klebe-Aktion nach Angaben der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) am vergoldeten Rahmen des über 500 Jahre alten Meisterwerks 5.000 Euro Schaden angerichtet. Zudem sei durch die Schließung der Gemäldegalerie ein Einnahmeverlust von 7.000 Euro entstanden, hieß es weiter.
"Die SKD werden den eingetretenen Schaden von insgesamt ca. 10.000 bis 12.000 Euro gegenüber den beteiligten Personen zivilrechtlich geltend machen", wird das Sächsische Innenministerium von Anfang Oktober zitiert.
Staatsanwaltschaft und LKA bezifferten den entstandenen Schaden am Donnerstag hingegen mit rund 4.000 Euro. Ermittelt werde wegen des Verdachts der gemeinschädlichen Sachbeschädigung.
- medienservice.sachsen.de: Mitteilung von Staatsanwaltschaft und LKA vom 24. November 2022
- bild.de: "Razzia bei Klima-Klebern"