21 Wohnungen durchsucht Razzia nach Ausschreitungen in Regionalliga-Derby
Nach gewalttätigen Ausschreitungen während und nach dem Derby zwischen BSG Chemie und Lok Leipzig hat die Polizei mehrere Objekte durchsucht.
Am Mittwoch hat die Polizei Leipzig 21 Wohnungen, eine Garage sowie ein Geschäftsraum von 20 Beschuldigten und zwei Nichtbeschuldigten in Leipzig und Umgebung durchsucht worden. Dabei seien Beweismittel wie Mobiltelefone, Speichermedien sowie Bekleidungs- und Vermummungsgegenstände sichergestellt worden, teilte die Polizei mit.
Gegen 14 Beschuldigte seien im Rahmen der strafrechtlichen Ermittlungen erkennungsdienstliche Maßnahmen durchgeführt worden. Bei 13 Beschuldigten sei zudem auf richterliche Anordnung die Durchführung eines Mundhöhlenabstrichs zur Feststellung des DNA-Musters und zur Identitätsfeststellung in zukünftigen Strafverfahren realisiert worden, so die Polizei.
Derby zwischen BSG Chemie und Lok Leipzig hat Folgen
Bei dem Regionalligaspiel der BSG Chemie Leipzig und des 1. FC Lokomotive hatten am 7. Mai mehr als 100 zum Teil vermummte BSG-Anhänger Einsatzkräfte der Polizei am Ende der ersten Halbzeit mit Baumaterialien, Tischen, Stühlen und anderen Gegenständen beworfen. Dabei wurden acht Beamte verletzt.
Aufgrund der Schwere der Vorwürfe hätten sich die am Mittwoch durchgeführten Maßnahmen im Wesentlichen gegen Anhänger der BSG gerichtet. Gegen mehrere Personen werde wegen gemeinschaftlichem schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung ermittelt, so die Polizei. Weiteren Anhängern des Fußballvereins wird vorgeworfen, gegen das Vermummungsverbot verstoßen zu haben. Auch gegen Anhänger des gegnerischen Vereins seien Strafverfahren eingeleitet worden.
- Nachrichtenagentur dpa
- polizei.sachsen.de: Mitteilung der Polizeidirektion Leipzig vom 14. September 2022