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Leipzig | Vermisste Studentin: Jetzt spricht Scientology


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Seit fast drei Jahren verschwunden
Vermisste Studentin: Jetzt spricht Scientology


21.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizeifahrzeug - BlaulichtVergrößern des Bildes
Das Blaulicht auf einem Fahrzeug der Polizei leuchtet. (Quelle: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/dpa)

Seit fast drei Jahren ist eine junge Frau aus Sachsen verschwunden. Spielt die Sekte Scientology eine Rolle? Jetzt meldet sich die Organisation zu Wort.

Im September des Jahres 2019 verschwand eine Leipziger Studentin spurlos. "Möglicherweise ist sie Opfer eines Verbrechens geworden", berichtete die Polizei Leipzig.

Da es bis heute keinen Hinweis auf ihr Schicksal gibt, war der Fall vor wenigen Wochen Thema in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY". Dabei wurde auch ein möglicher Zusammenhang des Verschwindens mit dem Scientology-Hintergrund von ihrer Familie thematisiert.

Tatsächlich gibt es Fälle, in denen Menschen aus dem Scientology-Umfeld plötzlich verschwinden und erst lange Zeit später wieder auftauchen. Der sicherlich bekannteste Fall betraf die Ehefrau des Scientology-Chefs David Miscavige, Shelly Miscavige, die erst verschwand und dann Jahre später wieder auftauchte.

Mutter war Sprecherin von Scientology in der Schweiz

Bei t-online meldet sich Scientology nun erstmals öffentlich zu Wort. Offenbar fühlt sich die Organisation von der Berichterstattung an den Pranger gestellt. Sie will darum mit einigen "Fakten" die "verbreiteten Pressegerüchte mit Bezug auf Scientology" widerlegen.

Denn auch t-online beschäftigte sich mit dem Fall und deckte in einem Bericht auf, dass ihre Mutter eine hohe Scientology-Funktionärin war und es möglicherweise auch heute noch ist. Demnach war die Mutter jahrelang als Scientology-Sprecherin in Deutschland und der Schweiz tätig.

Scientology zum Fall: "Dialog ist die Lösung"

In Deutschland wird Scientology seit 1997 vom Verfassungsschutz beobachtet. Grund dafür sei unter anderem, dass Scientology "eine Gesellschaft ohne allgemeine und gleiche Wahlen" anstrebe und "das demokratische Rechtssystem" ablehne, wie es im Verfassungsschutzbericht 2016 heißt.

"Man kann bei Berichten über Scientology den Eindruck erhalten, dass nicht nur die Funktion der früheren Sektenbeauftragten, sondern auch deren Gerüchte von Ämtern einzelner Verfassungsschutzbehörden blind übernommen werden", schreibt Scientology dazu an t-online.

"Dialog ist die Lösung" – so schließt die Scientology-Sprecherin ihre Nachricht an die Öffentlichkeit.

Verwendete Quellen
  • Schriftliches Statement des "Scientology Kirche Deutschland e.V."
  • hamburg.de: Bericht des Verfassungsschutzes über den Geheimdienst der Scientology-Organisation
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