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Bauernproteste auf A14: Bauern blockieren Autobahnbrücken bei Leipzig


Rechte wollen Protest kapern
A14: Bauern blockieren Autobahnbrücken bei Leipzig

Von t-online, anra

Aktualisiert am 12.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Bauernprotest auf der Autobahnbrücke an der A14 bei Grimma: Die Landwirte demonstrieren gegen eine befürchtete Verschärfung der Umweltauflagen.Vergrößern des Bildes
Bauernprotest am Sonntag auf der Autobahnbrücke an der A14 bei Grimma: Die Landwirte demonstrieren gegen eine befürchtete Verschärfung der Umweltauflagen. (Quelle: LausitzNews)
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Auf insgesamt neun Autobahnbrücken um Leipzig demonstrierten Landwirte mit ihren Maschinen gegen die Agrarpolitik. Bei Grimma wurden auch Rechtsextreme gesichtet.

Am Sonntagabend zwischen 19 und 22.30 Uhr demonstrierten etwa 150 Landwirte auf insgesamt neun Autobahnbrücken im Bereich der Polizeidirektion Leipzig. Dabei wurden die Brücken teilweise blockiert. Dies teilte die Polizei Leipzig auf Nachfrage von t-online mit.

Demnach fuhren die Bauern in einer offenbar konzertierten Aktion mit etwa 100 landwirtschaftlichen Fahrzeugen, Treckern, Zugmaschinen und großen Anhängern zu den Autobahnbrücken und stellten sie dort ab. Anschließend entrollten sie Plakate und Spruchbänder. Ziel ihres Protestes war die europäische Agrarpolitik und drohende Umweltauflagen für zu hohen Düngemitteleinsatz.

Leipzig: Protest auf insgesamt neun Autobahnbrücken

Die Brücke an der B 107 über die A14 bei Grimma wurde dabei vollständig blockiert. An den anderen acht Autobahnbrücken habe der Verkehr größtenteils weiter fließen können, sagte ein Polizeisprecher zu t-online. Die Landwirte hätten eine Gasse für Autos gelassen. Er bewertete die Protestaktion als "insgesamt sehr friedlich und ohne große Beeinträchtigungen für den Verkehr".

Die Landwirte solidarisierten sich auf Plakaten mit den Bauern in den Niederlanden, die dort gegen Umweltauflagen protestieren. Dabei geht es um Strafen für überhöhten Düngemitteleinsatz, genauer: die Nitratrichtlinie zum Schutz des Trinkwassers. In den Niederlanden sollen durch Umweltauflagen zur Begrenzung des Düngemitteleinsatzes bis zu 30 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe bedrohen sein, schätzt die dortige Regierung.

Grimma bei Leipzig: Rechtsextreme wollten sich am Protest beteiligen

Deutsche Bauern befürchten entsprechende Probleme für ihre Branche auch hierzulande und demonstrierten landesweit dagegen. Sachsen war am Sonntag ein Zentrum dieser Proteste. Zur Brückenblockade bei Grimma wurde laut einem Reporter vor Ort von dem Verein "Land schafft Verbindung Sachsen" aufgerufen.

Laut der örtlichen Website "Medienportal Grimma" hätten Rechtsextreme versucht, sich an den Protesten auf der Brücke zu beteiligen: "Aktivisten, welche der rechtsextremen Kleinstpartei Freien Sachsen zugeordnet werden, versuchten sich auch in Grimma an den Protesten zu beteiligten", schreibt "Medienportal Grimma".

Darunter sei auch der ehemalige Bürgermeisterkandidat der Partei gewesen. Allerdings seien die Rechten von den Veranstaltern aufgefordert worden, den Protest der Bauern zu verlassen, berichtete das Portal weiter.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Polizei Leipzig
  • Reporter von LausitzNews vor Ort
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