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Datenanalyse: Ist der 1. FC Köln gegen Frankfurt im Vorteil?


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Frankfurts Schwäche ist Kölns Stärke
Wie die Geißböcke nach Europa stürmen wollen


19.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Filip Kostic von Eintracht Frankfurt im Zweikampf mit Benno Schmitz vom 1. FC Koeln (Archivbild): Zwischen ihnen könnte es zu einem Schlüsselduell kommen.Vergrößern des Bildes
Filip Kostic von Eintracht Frankfurt im Zweikampf mit Benno Schmitz vom 1. FC Koeln (Archivbild): Zwischen ihnen könnte es zu einem Schlüsselduell kommen. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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Der 1. FC Köln will das "Unmögliche" schaffen: Den Einzug nach Europa. Dafür muss er den Konkurrenten Eintracht Frankfurt auf Distanz halten. So nah liegen Chance und Risiko in diesem Duell beieinander.

Dejan Ljubicic spielt in seiner ersten Saison für den 1. FC Köln bereits eine entscheidende Rolle. Der Österreicher ist der Lückenfüller im besten aller Sinne – wo Steffen Baumgart den 24-Jährigen braucht, da spielt der Sommer-Neuzugang von Rapid Wien.

Alle zentralen Positionen im Mittelfeld hat Ljubicic bereits bekleidet. Ebenso spielte er im rechten Mittelfeld, in Leipzig wurde er jüngst auf der linken Seite eingewechselt. Als einer der schnellsten und ballsichersten Kölner gilt der Rechtsfuß daher auch als potentieller Startelf-Kandidat. Denn gegen Frankfurt braucht es auch Tempo und Passstärke.

"Europa, das wäre richtig schön"

Tabellarisch treffen zwei sehr ähnliche Mannschaften aufeinander: 32 zu 31 Punkte, 34 zu 33 erzielte Tore, 37 zu 34 kassierte Tore. Beide Teams kämpfen als Außenseiter um Europa. "Ich will das Unmögliche schaffen: Europa. Das wäre richtig schön", sagte Ljubicic in dieser Woche im Interview mit Sky. Dafür wäre ein Erfolg gegen Frankfurt Gold wert. Zumal die Geißböcke dann in einer Woche beim Tabellenletzten Fürth nachlegen könnten.

Doch nicht nur der Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng der FC und die SGE beieinander liegen. Es treffen auch fußballerisch ähnliche Mannschaften aufeinander. Das zeigt ein Blick in die Datenanalyse der Experten von CREATEFOOTBALL: Beide Teams lieben das frühe Attackieren, geben den Gegnern weniger als zehn Pässe, ehe sie attackieren (Köln 8.35, Frankfurt 9.41). Beide Teams agieren extrem laufstark – ob bei der Laufleistung, den Sprints oder den intensiven Läufen liegen beide Klubs immer unter den Top Fünf der Liga.

Schlüsselduell: Schmitz gegen Kostic

Und dann ist da natürlich das Spiel mit dem Ball. Beide Teams setzen auf ihr Flanken- und Flügelspiel. Keine Mannschaft flankt so häufig wie der FC, die Eintracht liegt in dieser Statistik auf Rang vier. Allen voran Benno Schmitz und Filip Kostic gehört hier das Hauptaugenmerk – und auch auf dem Rasen wird sich das Duo am Samstag direkt gegenüberstehen. Rechtsverteidiger Schmitz muss gegen den Linksaußen Kostic verteidigen und dabei selbst seine Chance in der Offensive suchen.

Schmitz gehört dabei zu den besten Außenverteidigern der Liga hinsichtlich Balleroberungen (9.0 pro Spiel) und abgefangenen Pässen (6.6 pro Spiel). Jedoch wird er sich bei seiner zentralen Schwäche, dem Defensivzweikampf, gegen den im Offensivzweikampf starken Kostic behaupten müssen, der weit überdurchschnittlich häufig das Eins gegen Eins sucht – und auch gewinnt.

Der Topvorlagengeber der Eintracht (sieben Assists) will auch gegen den FC wieder auf die Scorerliste. Schmitz hingegen will dies nicht nur verhindern, sondern seinerseits mit seinen Flanken Kölns wieder genesenen Stürmer Anthony Modeste füttern.

Frankfurts Schwäche ist Kölns Stärke

Dass dem FC dies gelingen könnte, beruht auf einer zentralen Hoffnung: Kölns Stärke im Pressing. Die Geißböcke gehören nicht nur zu den aggressivsten Teams im Pressing, sondern auch zu den erfolgreichsten. Den FC Bayern und RB Leipzig zwangen die Kölner so zu einer schwachen Passquote von deutlich unter 80 Prozent und gewinnen im Ligavergleich mit die meisten Bälle in der gegnerischen Hälfte.

Frankfurt wiederum ist die Mannschaft mit den meisten Ballverlusten aller Bundesligisten, leisten sich 117 Fehler in 90 Minuten. Und genau darauf wird der FC lauern: Das Umschaltspiel der Geißböcke ist auf diese Situationen ausgelegt. Gelingt es den Geißböcken, daraus Kapital zu schlagen, und gleichzeitig die Frankfurter insbesondere bei Standards vom eigenen Tor fernzuhalten (bereits acht SGE-Tore nach Eckbällen), kann der Sieg gelingen – und damit der nächste große Schritt in Richtung Europa.

Verwendete Quellen
  • Datenanalyse des GEISSBLOG
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