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1. FC Köln: Leipzig zeigt dem Klub die Grenzen zu Europa auf


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"Ein direkter Konkurrent"
Leipzig zeigt dem FC die Grenzen zu Europa auf


12.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Marvin Schwäbe enttäuscht nach dem Spiel in der Red Bull Arena: Wie es wirklich um den 1. FC Köln steht, werden wohl vor allem die kommenden Spiele zeigen.Vergrößern des Bildes
Marvin Schwäbe enttäuscht nach dem Spiel in der Red Bull Arena: Wie es wirklich um den 1. FC Köln steht, werden wohl vor allem die kommenden Spiele zeigen. (Quelle: Karina Hessland/imago-images-bilder)

Der 1. FC Köln verliert deutlich und verdient bei RB Leipzig. Trotzdem sehen sich die Geißböcke in ihrem Weg bestätigt. Dieser könnte noch immer nach Europa führen.

Es war Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi, der nach dem 3:1-Sieg seiner Mannschaft gegen den 1. FC Köln das Fass aufmachte. "Es ging gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die internationalen Plätze", sagte der Keeper, der immerhin schon Champions League gespielt hat und weiß, was es zum Einzug ins europäische Geschäft braucht.

Im 1. FC Köln hatte Gulacsi am Freitagabend offenbar einen solchen Konkurrenten ausgemacht. Nicht nur aufgrund der tabellarischen Konstellation – die Geißböcke lagen vor dem Anpfiff einen Punkt vor RB. Auch fußballerisch wurde schnell klar, dass Leipzig diesen Gegner nicht unterschätzte. Im Gegenteil: "Die Art und Weise, wie Leipzig gespielt hat, ist Auszeichnung genug für uns", sagte Thomas Kessler einen Tag danach.

Europa? FC wirft die Floskel-Maschine an

Der sportliche Leiter der Geißböcke sprach allerdings nicht von Europa, sondern wiederholte gebetsmühlenartig: Es gehe um den Klassenerhalt. Es gehe um 40 Punkte. Es gehe um den Abstand zu den unteren Tabellenplätzen. Man müsse immer ans Limit gehen. Der FC könne jeden schlagen, aber auch gegen jeden verlieren. Wenn es um das Thema Europa geht, funktioniert die Floskel-Maschinerie der FC-Verantwortlichen dieser Tage besser als so mancher Spielzug auf dem Rasen.

Das 1:3 in Leipzig bot den Geißböcken zudem das inhaltliche Futter, um die Diskussion auf niedriger Temperatur zu halten. Leipzig hatte den FC eiskalt abgeschossen – die ersten drei Schüsse landeten im Tor. Ehe die Kölner auch nur zu einer echten Torchance kamen, stand es 0:3. Und so war Kessler schnell dabei, darauf hinzuweisen, dass sich der FC von Gulacsis Lob nichts kaufen könne, sondern den eingeschlagenen Weg weitergehen müsse.

Baumgart sieht nächste Spiele als richtungsweisend an

Aber genau das ist die Frage, die sich viele FC-Fans trotz der Niederlage in Leipzig stellen: Wohin kann dieser Weg führen? Steffen Baumgart machte etwas überraschend keinen Hehl daraus, als er am Freitagabend in Leipzig auf die Aussage des Leipziger Torhüters angesprochen wurde. "Ob wir wirklich ein Konkurrent sind, wird man in den nächsten Spielen sehen." Genauer gesagt im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt in einer Woche und im Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Greuther Fürth in zwei Wochen.

Danach werden 24 Spiele gespielt sein, und sollte der FC zumindest eine der beiden Spiele gewinnen, wäre nicht nur der Klassenerhalt so gut wie eingetütet: Die drei (oder mehr) Punkte würden die Kölner mit Sicherheit in Schlagdistanz zu den europäischen Plätzen halten. "Wir stehen da, wo wir stehen, weil wir unsere Leistung gebracht haben", sagte Baumgart. "Wir haben gegen Leipzig aber auch gesehen, warum die eine Mannschaft jedes Jahr um die Champions League mitspielt und die andere Mannschaft ihren Weg sucht."

Leipzigs Leistung als Wertschätzung für den FC

Das war in der Tat der große Unterschied am Freitagabend. Die Leipziger Klasse hat sich über Jahre entwickelt – vor allem mit viel Geld des Sponsors, aber auch mit der Fähigkeit, den ersten Erfolgen weitere Erfolge folgen zu lassen. So schaffte RB ein Gerüst aus fußballerischer Qualität, welcher der FC nichts entgegenzusetzen hatte.

Doch Baumgart wäre nicht Baumgart, wenn in seiner Analyse nicht bereits das nächste Ziel formuliert wäre. Dass seine Mannschaft im Vergleich zu Leipzig erst noch den Weg dahin suche, jedes Jahr um Europa mitzuspielen, bedeutet im Umkehrschluss auch: Der FC-Trainer will mit den Geißböcken genau das erreichen. Dafür ist er nach Köln gewechselt. Und er hätte sicherlich nichts dagegen, wenn die nächsten beiden Spiele die Geißböcke in eine Position bringen würden, schon in dieser Saison um Europa mitzuspielen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG
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