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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neuzugang Chabot im Check Darum hilft er dem FC – weitere Verpflichtung geplant
Der 1. FC Köln hat mit Julian Chabot einen neuen Innenverteidiger verpflichtet. t-online sagt, welche Qualitäten der 23-Jährige mitbringt. Die Geißböcke haben ihre Transferplanungen damit jedoch noch nicht abgeschlossen.
Mit Julian Chabot hat der 1. FC Köln den dringend benötigten Innenverteidiger hinter Timo Hübers und Luca Kilian gefunden. Kurios: Durch die zahlreichen Abgänge in der Defensive ist inzwischen kein einziger zentraler Verteidiger aus dem Vorjahr übrig geblieben. Hübers und Kilian kamen neu im Sommer, Chabot im Winter.
Der 1. FC Köln baut seine Innenverteidigung also grundlegend um. Chabot passt mit seinen Qualitäten genau ins Anforderungsprofil. Der 23-Jährige ist mit seinen 1,95 Meter eine Ausnahme im ansonsten körperlich eher durchschnittlich großen Kölner Kader. Als Linksfuß hebt er sich zudem gegenüber seinen Konkurrenten Kilian und Hübers ab.
Diese Qualitäten bringt Chabot mit
Jörg Jakobs beschrieb den Leihspieler von Sampdoria Genua am Mittwoch als "sehr robust und zweikampfstark" sowie "kopfballstark". Die Datenanalyse des Abwehr-Hünen zeigt zwar, dass Chabot seine Größe wegen seines eher durchschnittlichen Timings im Luftkampf nicht immer zum Vorteil nutzen kann. Darüber hinaus jedoch erfüllt er zahlreiche Kriterien, die Cheftrainer Steffen Baumgart an Innenverteidigern schätzt.
Chabot gehörte in der Serie A zu den aggressivsten Verteidigern, die ihre Gegenspieler schon früh bei der Ballannahme störten. Zwar spielte er dabei überdurchschnittlich häufig Foul. Doch kam er ebenso zu vielen Ballgewinnen, auf die Baumgart in seinem Spiel beim FC setzt. Im Ballbesitz offenbarte Chabot bislang zwar Schwächen im Kurzpassspiel, war jedoch der Verteidiger mit den höchsten Werten bei progressiven Pässen, also Zuspielen in die Spitze, um das Mittelfeld schnell zu überbrücken – ähnlich wie Czichos bis zu seinem Abschied aus Köln.
Chabot soll nicht der letzte Neue bleiben
Der Deutsch-Franzose wird sich zwar zunächst noch an die Bundesliga gewöhnen müssen. Doch der FC hat den 23-Jährigen für anderthalb Jahre bis 2023 ausgeliehen. "Er will sich weiterentwickeln und wir wollen uns mit ihm zusammen weiterentwickeln", sagte Jakobs am Mittwoch. Der Interims-Sportchef bestätigte dabei auch ein Vertragskonstrukt mit Kaufoption einerseits und Kaufpflicht andererseits. "Es wird 2023 sowohl die Möglichkeit für uns geben, ihn zu verpflichten. Genauso gibt es ein Konstrukt, das unter bestimmten Bedingungen automatisch greifen würde."
Mit Chabot haben die Geißböcke ihre Transferaktivitäten in diesem Winter aber noch nicht abgeschlossen. Jakobs betonte, dass der FC noch einen weiteren Innenverteidiger verpflichten wolle. Und zwar als eine Art Vorgriff auf die nächste Saison. "Wir arbeiten an einer weiteren Verpflichtung, wobei es sich dann um eine perspektivische Lösung handeln würde", sagte der 51-Jährige. "Wir haben nicht vor, noch einen weiteren gestandenen Spieler zu verpflichten, sondern ein Talent, das sich bei uns weiterentwickeln kann." Somit hätten sich die Gerüchte um Kaan Ayhan (27) erledigt.
Neue Innenverteidigung mit Perspektive
Um wen es sich handelt, verriet Jakobs nicht. Jedoch machte der Sportchef klar, dass die Gespräche schon weit gediehen seien und sich eine Möglichkeit ergeben habe, einen Transfer vorzuziehen, der eigentlich für den kommenden Sommer angedacht war. "Ich gehe nicht davon aus, dass die Verhandlungen so schwierig werden wie bei Chabot", sagte Jakobs.
"Weshalb ich zuversichtlich bin, dass wir am Ende der Woche klar sein werden." Dann hätte der FC wieder vier Innenverteidiger im Kader – allesamt in dieser Saison neu verpflichtet und mit Hübers (25 Jahre alt), Kilian (22), Chabot (23) und dem potenziell jungen vierten Mann allesamt Spieler mit Perspektive.
- Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG