Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kölner Bayern-Schreck Mark Uth: "Unsere Brust ist breit"
Nach drei Siegen in Folge trifft der 1. FC Köln am Wochenende auf Rekordmeister FC Bayern München
Viele Spieler findet man im Kader des 1. FC Köln nicht, die wissen, wie es sich anfühlt, gegen den FC Bayern München zu gewinnen. Ondrej Duda wäre da zu nennen, der mit dem FC zwar alle bisherigen drei Duelle mit dem Rekordmeister verloren hat, im Trikot der Hertha jedoch in fünf Versuchen nur eine Niederlage kassiert hatte. Bei seinem bislang einzigen Erfolg, einem 2:0 in der Saison 2018/19, erzielte Duda sogar das Tor zum Endstand.
Auch Mark Uth hat schon eine Partie gegen die Münchner gewinnen können. In der Saison 2017/18 erzielte der Angreifer für die TSG 1899 Hoffenheim beim 2:0-Erfolg beide Tore. Zwar gingen die übrigen sieben Duelle für Uth allesamt verloren, insgesamt konnte der 30-Jährige jedoch schon fünf Pflichtspieltore gegen den aktuellen Tabellenführer erzielen.
Uth würde gerne weniger treffen und mehr gewinnen
Schon im Hinspiel war Uth erfolgreich und erzielte bei der knappen 2:3-Niederlage den zwischenzeitlichen Ausgleich. "Gegen Bayern ist es immer einfach für mich", scherzte der gebürtige Kölner am Mittwoch nach dem Training und fügte ernstgemeinter hinzu: "Ich weiß nicht, warum es für mich gegen die Bayern ganz gut läuft. Aber ich würde gerne weniger Tore schießen und öfter gewinnen. Das wäre auch am Wochenende besser."
Beim FC hätte man gegen diese Variante sicherlich nichts einzuwenden, würden die Kölner damit doch ihren vierten Sieg in Serie einfahren. "Die Brust ist schon breit", sagte Uth nach dem 3:1-Sieg in die Rückrunde gegen Hertha BSC. "Mit dieser kleinen Serie ist es für uns umso schöner. Wir sind gut reingestartet, was uns für die kommenden Wochen sicherlich hilft."
Durch den Erfolg ist der 1. FC Köln in der Tabelle auf den sechsten Tabellenplatz geklettert, hat zudem nur zwei Punkte Rückstand auf die Champions League Ränge. Für den FC jedoch kein Grund, euphorisch zu werden: "Es ist eine Momentaufnahme", weiß auch Uth. "Wir wollen den Weg, den Steffen uns vorgibt, weitergehen. Wenn wir so weitermachen, dann schauen wir, wo wir am Ende landen." Nun jedoch müssen die Kölner gegen keinen geringeren als den Rekordmeister aus München antreten.
"Wir müssen einen Sahnetag haben"
Trotzdem werden die Kölner auch in dieses Spiel mit der Marschroute gehen, gewinnen zu wollen. Diese Überzeugung hat Steffen Baumgart seiner Mannschaft in den vergangenen Monaten für jede Partie eingeimpft. Dass das schwierig wird, weiß auch Mark Uth. "Wir müssen einen Sahnetag haben. Aber warum soll es nicht mal klappen? Wir werden alles reinhauen."
Dass die Bayern aufgrund von Corona-Fällen möglicherweise nur ersatzgeschwächt antreten können, will der Offensivspieler nicht überbewerten. "Wenn ich ihre Aufstellung gegen Gladbach gesehen habe, weiß ich nicht, ob die Startelf so viel schlechter war als davor." Beeinflussen können es die Kölner ohnehin nicht, wer bei den Bayern am Samstag um 15.30 Uhr auf dem Feld stehen wird. Auch deshalb konzentrieren sich die Geißböcke weiterhin nur auf sich selbst.
Was die eigene Aufstellung angeht, so könnte Mark Uth am Samstag wieder als zweite Sturmspitze neben Anthony Modeste auflaufen. Nachdem der ehemalige Schalker vor dem Jahreswechsel häufig nur als Joker zum Einsatz gekommen war, ersetzte Uth gegen Hertha den erkrankten Sebastian Andersson. Das Zusammenspiel mit Modeste funktionierte dabei, wie vor dem 1:0, hervorragend.
"Ich kann ein bisschen um Tony herumschleichen und da die Bälle fordern und sie direkt tief spielen", beschrieb Uth seine Rolle. Den Treffer bereitete er dann aber mit einer Flanke von der klassischen Flügelposition vor. "Wenn du überall spielen kannst, schwimmst du auch überall ein bisschen rum. Schauen wir mal, wo der Trainer mich am Samstag aufstellt."
- Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG