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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Europa im Visier FC redet nicht und siegt lieber
Der 1. FC Köln steht nach 18 Spieltagen auf Platz sechs der Bundesliga. Können die Geißböcke den Traum von Europa wirklich Realität werden lassen?
Er sprang einem seiner Betreuer auf den Rücken vor Freude, ballte die Fäuste, klatschte seine Spieler und Trainerkollegen ab. Steffen Baumgart war nach dem 3:1 des 1. FC Köln im Berliner Olympiastadion sehr zufrieden mit seiner Mannschaft und dem Ergebnis.
Und so überraschte es den 50-Jährigen nicht, dass er nach der Partie auf die möglichen Europa-Träume der Geißböcke angesprochen wurde. Schließlich belegt der FC nach 18 Spieltagen Platz sechs in der Bundesliga. Im Übrigen einen Platz besser als in der Saison 2016/17 zum gleichen Zeitpunkt unter Peter Stöger. Damals schafften die Geißböcke den Einzug in die Europa League.
1. FC Köln: Bayern? "Haben sie schon im Hinspiel geärgert"
"Wenn die Leistung so bleibt und wenn die Ergebnisse so bleiben, werden wir gewisse Dinge nicht aufhalten", sagte der FC-Trainer nach dem dritten Sieg in Serie und einer starken Leistung bei der Hertha zum Rückrunden-Auftakt.
Weil die weiteren Ergebnisse des Spieltags dem FC Köln fast durchweg in die Karten spielten, konnten sich die Geißböcke zu einem der Gewinner des Jahresauftakts zählen.
Selbst der FC Bayern als nächster Gegner soll kein unüberwindbares Hindernis darstellen. "Wir haben sie schon beim Hinspiel geärgert. Das haben wir zwar verloren, aber es hat Spaß gemacht", sagte Baumgart und gab noch aus Berlin die Marschroute gegen den Rekordmeister vor. "Wenn wir uns hinten reinstellen, können wir genauso den Arsch vollkriegen, als wenn wir nach vorne spielen. Ich habe aber mehr Spaß daran, nach vorne zu spielen."
"Wir werden nicht darüber reden"
Spaß als Erfolgsrezept – Baumgart hat seinen Spielern die Freude am Offensivspektakel erfolgreich eingeflößt. Und dieser Spaß könnte den FC nun sehr weit in dieser Saison tragen. Sogar nach Europa? "Wir werden nicht darüber reden. Das ist das Entscheidende", sagte Baumgart. Alles so nehmen, wie es kommt, und dann am Ende abrechnen: So will der FC durch die Rückrunde gehen.
Die Saisonziele würden wohl erst dann wieder diskutiert, sollte das oberste und erste Ziel schon sehr frühzeitig erreicht werden: der Klassenerhalt. Weil auf den letzten vier Tabellenplätzen am 18. Spieltag niemand gewann, ist die Rote Zone der Liga schon zehn Punkte entfernt.
"Wir sind froh, die 28 Punkte zu haben, weil der Abstand nach unten größer geworden ist", sagte Baumgart. Bei allem Spaß darf das Wesentliche nicht aus den Augen verloren werden.
- Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG