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1. FC Köln: Steffen Baumgart und der FC setzen klare Zeichen


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Im Tor und im Nachwuchs
Baumgart und der FC setzen klare Zeichen


08.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Steffen Baumgart (Archivbild): Der FC-Trainer hat für die Zukunft des Vereins klare Vorgaben.Vergrößern des Bildes
Steffen Baumgart (Archivbild): Der FC-Trainer hat für die Zukunft des Vereins klare Vorgaben. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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Der 1. FC Köln hat zwei weitere Spieler in der Transferperiode abgegeben. Dass es sich dabei um vielversprechende Talente handelte, war kein Zufall. Unter Baumgart soll es keine Kompromisse mehr geben. Die Ziele sind hoch gesteckt.

Steffen Baumgart und der 1. FC Köln haben in der Neujahrswoche erste Entscheidungen getroffen. Rafael Czichos, Sava Cestic und Jens Castrop wurden transferiert. Marvin Schwäbe bleibt – vorerst – die Nummer ein. Und Neuzugänge wird es nur geben, wenn diese eine langfristige Rolle in Köln spielen würden.

Die Marschroute unter der neuen sportlichen Führung ist klar: Keine Kompromisse mehr! Das lässt sich an den Entscheidungen dieser Woche deutlich ablesen.

1. Kein Freifahrtschein mehr für Horn

Timo Horn ist seit 2012 die Nummer Eins des 1. FC Köln. Knapp zehn Jahre später könnte diese Ära zu Ende gehen. Marvin Schwäbe wird im Januar weiterhin im FC-Tor stehen. Baumgart verkündete am Freitag, er werde sich Ende Januar final entscheiden. Erst einmal solle Horn wieder länger trainieren.

Das ist eine Abkehr des Freifahrtscheins, den Horn jahrelang am Geißbockheim hatte. War er gesund, spielte er. Er musste dafür nicht einmal zu hundert Prozent fit sein. Auch wegen fehlender Konkurrenz. Baumgarts Ansage ist nun aber unmissverständlich: Der Bessere steht im Tor. Und mit Schwäbe hat der FC inzwischen einen zweiten Torhüter, der mindestens ebenso gut ist wie Horn.

2. Keine Alibi-Transfers mehr

Dass der FC nach Rafael Czichos in Sava Cestic einen weiteren Innenverteidiger abgab, war nur eine Transfer-Entscheidung in dieser Woche. Eine Weitere lautete: Der FC wird keinen Czichos-Ersatz verpflichten, nur um neben Hübers, Kilian und Meré einen vierten Mann in der Defensivzentrale im Kader zu haben.

In der jüngeren Vergangenheit hatten einstige Sportchefs für ein halbes Jahr Notlösungen wie Neven Subotic oder Toni Leistner verpflichtet. Baumgart sagte nun: "Es ist schwer, als Innenverteidiger sich in unserem System einzufinden. Das braucht Zeit."

Die hat der FC im Winter nicht – nicht, wenn der Spieler nur ein halbes Jahr bleiben würde. Daher soll es keinen Alibi-Transfer geben. Nur, wenn ein Spieler auch perspektivisch ins Konzept passt, würde der FC zuschlagen. Auch, wenn die Geißböcke damit das Risiko eingehen, in der Rückrunde personell in Nöte zu geraten.

3. Klare Ansage an den Nachwuchs

Mit dem 20-jährigen Sava Cestic löste der Klub am Freitag den Vertrag eines vielversprechenden Talents auf. Dazu verlieh man den erst 18 Jahre alten Jens Castrop an den 1. FC Nürnberg. Beide Nachwuchsspieler hatten sich unzufrieden gezeigt, keine Chance bei der Bundesliga-Mannschaft zu bekommen.

Doch Baumgart hatte bereits im September gewarnt: "Wir werden uns nichts von außen vorgeben lassen, nicht von Beraterfirmen. Da werden wir als Verein klare Entscheidungen treffen. Die Jungs, die uns weiterbringen, wollen wir behalten. Von Jungs, die das nur glauben, muss man sich im einen oder anderen Fall trennen." Das ist nun passiert – und dürfte nicht die letzte Trennung bleiben.

4. Klare Ziele ohne Ausreden

Der 1. FC Köln ist am Samstag nach Berlin zum Rückrundenauftakt bei Hertha BSC geflogen. Nach dem Czichos-Verkauf mussten mit Jorge Meré, Kingsley Schindler und Sebastian Andersson drei zuletzt kranke Spieler zu Hause bleiben.

An den Vorgaben für das Duell in der Hauptstadt ändert sich dadurch aber nichts. "Berlin hat seine Heimspiele unter dem neuen Trainer gewonnen, aber jetzt kommen wir", sagte Baumgart. "Wenn alles optimal läuft, haben wir das Ziel, diese Saison nicht nur einmal nach Berlin zu fahren."

Es soll auch am 21. Mai in die Hauptstadt gehen – zum DFB-Pokal-Finale. Das sind die neuen Ansprüche beim FC unter Baumgart. Und mit neuen Forderungen und Zielen kommt auch eine neue Härte ins Spiel. Denn ohne diese, davon ist insbesondere Baumgart überzeugt, ist Erfolg nicht möglich.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG
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