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1. FC Köln: Das bedeutet der Abschied von Rafael Czichos für den Verein


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Vize-Kapitän weg
Das bedeutet der Czichos-Abschied für den 1. FC Köln


03.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Rafael Czichos bei seinem letzten Spiel für den 1. FC Köln gegen Stuttgart (Archivbild): In Chicago will sich der 31-Jährige einen Traum erfüllen.Vergrößern des Bildes
Rafael Czichos bei seinem letzten Spiel für den 1. FC Köln gegen Stuttgart (Archivbild): In Chicago will sich der 31-Jährige einen Traum erfüllen. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)
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Rafael Czichos hat den 1. FC Köln verlassen und sich dem MLS-Klub Chicago Fire angeschlossen. Bei den Geißböcken hinterlässt der Innenverteidiger als Vizekapitän und Stammspieler eine Lücke.

Vor knapp zwei Wochen, als der 1. FC Köln sein letztes Heimspiel der Hinrunde kurz vor Weihnachten mit 1:0 gegen den VfB Stuttgart gewinnen konnte, holte Rafael Czichos seinen Sohn nach Spielschluss auf den Rasen und drehte mit seinem Nachwuchs eine Ehrenrunde im RheinEnergieStadion. Nun ist klar: Die Ehrenrunde war gleichzeitig seine Abschiedsrunde vom 1. FC Köln.

Denn mit Beginn des neuen Jahres gab der Verein den Wechsel des Innenverteidigers zu Chicago Fire bekannt, dem Ex-Verein von Bastian Schweinsteiger in der Major League Soccer. Für Czichos geht damit ein lang ersehnter Traum in Erfüllung, wie der 31-Jährige nach seinem Wechsel erklärte.

"Als jetzt das Angebot aus den USA kam, habe ich gemeinsam mit meiner Familie entschieden, mir einen Traum zu erfüllen und für die nächsten drei Jahre in die USA zu wechseln. Auf diese neue Herausforderung freue ich mich sehr", sagte Czichos, auch wenn ihm der "Abschied aus Köln nach dreieinhalb emotionalen und erfolgreichen Jahren beim FC nicht leicht" gefallen sei.

Baumgart verliert "wichtigen Ansprechpartner"

Beim 1. FC Köln wäre der Vertrag des Abwehrspielers noch bis zum Sommer gelaufen. Nun kassieren die Domstädter zumindest noch eine mittlere sechsstellige Ablöse für den Innenverteidiger. Für den FC gilt es jedoch jetzt, seinen langjährigen Führungsspieler zu ersetzen, der erst in dieser Saison von Trainer Steffen Baumgart zum Vizekapitän ernannt worden war.

"Mit Rafa verlässt uns ein absoluter Führungsspieler, er war im letzten halben Jahr auf und neben dem Platz ein ganz wichtiger Ansprechpartner für mich. Zudem zählte er auch sportlich zu unseren Leistungsträgern. Er ist ein gradliniger, offener Typ mit einem Top-Charakter. So jemanden lässt man nicht gerne ziehen", machte Baumgart klar, auch wenn er die Entscheidung des Spielers "mit großem Respekt" akzeptiere.

So überraschend wie der Wechsel für die Öffentlichkeit letztlich war, kam er für die Geißböcke jedoch nicht. "So spontan ist das alles nicht", sagte der Trainer am Sonntag nach der ersten Trainingseinheit des neuen Jahres, die bereits ohne Czichos stattgefunden hatte. Daher werden sich die Kölner in den vergangenen Tagen wohl auch schon einen Plan zurechtgelegt haben, ob und wie sie auf den Abgang ihres Stammspielers reagieren.

"Wir haben bis Ende Januar Zeit und wir werden uns das offen halten", sagte Baumgart hinsichtlich eines möglichen externen Ersatzes. Mit Timo Hübers, Luca Kilian und Jorge Meré stehen aktuell drei weitere Innenverteidiger zur Verfügung, zudem haben die Geißböcke mit Sava Cestic noch ein Talent in der Hinterhand. Letzterer könnte nach einem halben Jahr ohne Profi-Nominierung und Einsätzen in der Regionalliga West jedoch ebenfalls nach einer Luftveränderung streben.

Keine Panik-Käufe nach Czichos-Abgang

Und auch die Gerüchte um Meré reißen in den Transferperioden standesgemäß nicht ab. Der Spanier war zuletzt nicht über die Rolle des Reservisten hinaus gekommen. Bisher sei jedoch noch kein Verein an den FC herangetreten, wie Baumgart durchblicken ließ. "Noch ist nichts auf dem Tisch. Wenn etwas kommen sollte, werden wir uns mit Jorge zusammensetzen. Das machen wir mit allen Spielen so und gucken dann, was das Beste ist. Aber wir gehen erstmal nicht davon aus, dass etwas auf den Tisch kommt."

Mit seinen noch zur Verfügung stehenden Spielern sieht Baumgart den FC in jedem Fall nicht schlecht aufgestellt. Nichtsdestotrotz schloss der Trainer nicht aus, noch einen Spieler in der laufenden Transferperiode zu verpflichten. "Wir werden die Augen und Ohren offen halten. Genauso, wie uns noch der ein oder andere verlassen könnte. Das ist in einer Transferperiode so." In Panik verfällt Steffen Baumgart jedoch nicht: "Wir laufen nicht aktiv los und sagen: Jetzt muss der nächste Innenverteidiger kommen."

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG
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