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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ernüchterung droht Der FC muss das Weihnachtsfest retten
Der 1. FC Köln spielt noch immer eine gute Bundesliga-Saison. Doch nach der Niederlage gegen den FC Augsburg steigt vor Weihnachten der Druck. Die nächste Woche wird entscheiden, mit welchem Gefühl die Geißböcke das Fest feiern werden.
Wenn nach 15 Bundesliga-Spieltagen zwischen dem sechsten und 15. Tabellenplatz nur fünf Punkte liegen, kann es mitunter schwer fallen, die Leistung einer Mannschaft bis zu diesem Zeitpunkt zu bewerten. Der 1. FC Köln liegt mit 19 Punkten im Mittelfeld. Und fraglos – der Sprung nach oben kann in der letzten Woche vor Ende der Hinrunde noch gelingen.
Es wäre das Ende eines außergewöhnlichen Jahres für den 1. FC Köln. Nach der Rettung in der Relegation hätte sich die Mannschaft von Steffen Baumgart in nur einem halben Jahr bis in die obere Tabellenhälfte empor gearbeitet. Doch das 0:2 gegen den FC Augsburg war ein herber Rückschlag auf diesem Weg. Und es öffnet – eben wegen der engen Tabellensituation – die Frage, ob der FC nicht eher in der Tabelle nach unten schauen sollte.
1. FC Köln: "Die Tabellensituation ist noch immer gut für uns"
Vor allem, weil der FC die Augsburger am Freitagabend nicht distanzieren konnte, sondern einem direkten Konkurrenten aus dem Tabellenkeller wieder Leben eingehaucht hat. Der 1. FC Köln stehe "genau da, wo wir uns auch sehen", sagte Thomas Kessler, Sportlicher Leiter der Geißböcke am Tag nach der Niederlage. Die Verantwortlichen versuchen keinesfalls, die Niederlage schön zu reden. Sie versuchen aber auch, Ruhe zu bewahren. Schließlich gibt es mit 19 Punkten nach 15 Spielen keinen Grund für übertriebene Kritik oder gar Panik.
"Die Tabellensituation ist noch immer gut für uns", sagte Kessler am Geißbockheim. "Es sind wenige Punkte nach unten, aber auch nur wenige Punkte nach oben. Deswegen müssen wir nicht panisch nach unten schauen, aber auch nicht euphorisch nach oben." Eine Tendenz werden erst die nächsten beiden Spiele aufzeigen – am Dienstag beim VfL Wolfsburg und am Sonntag zum Abschluss der Hinrunde daheim gegen den VfB Stuttgart.
Mit welchem Gefühl geht es in die Weihnachtspause?
Nach dem Derby-Sieg gegen Mönchengladbach hatten die Geißböcke die Euphorie nicht konservieren und die erhoffte Serie starten können. Der Ausblick auf die Spiele in Bielefeld und Augsburg hatte verlockend gewirkt, um oben anzugreifen. Nach nur einem Punkt aus diesen Duellen muss die Elf von Steffen Baumgart gegen Wolfsburg und Stuttgart liefern.
"Wir dürfen mit den Jungs und mit der Situation nicht zu negativ umgehen", sagte Kessler. Der ehemalige FC-Torhüter weiß, was die kommende Woche bedeutet und dass sie entscheiden wird, mit welchem Gefühl die Hinrunde zu Ende gehen wird.
Eine sieglose Woche würde bedeuten, mit nur einem Sieg aus den letzten zweieinhalb Monaten in die Weihnachtspause zu gehen. Doch die Baumgart-Elf hat bereits mehrfach bewiesen, in solchen Situationen die Kurve zu bekommen. Die Chance dazu gibt es am Dienstagabend.
- Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG