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1. FC Köln: Viel Lob, wenig Punkte – wie stark ist die Baumgart-Elf wirklich?


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Viel Lob, wenig Ertrag
Wie stark ist der 1. FC Köln wirklich?


Aktualisiert am 01.11.2021Lesedauer: 3 Min.
Steffen Baumgart mit einem Daumen nach oben (Archivbild):Vergrößern des Bildes
Steffen Baumgart mit einem Daumen nach oben (Archivbild): (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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Das Team von Steffen Baumgart hat viele Lobeshymnen erhalten. Doch nach zehn Spieltagen ist der 1. FC Köln nur auf dem zehnten Tabellenplatz. Müssen die Geißböcke nun aufpassen?

Nach der dritten Saison-Niederlage hat der 1. FC Köln viel Lob erhalten, aber keine Punkte. Der Bundesligist ist zwar unter der Woche im DFB-Pokal weitergekommen, in der Liga jedoch seit drei Spielen sieglos. Ein Rückschritt? Nicht, wenn es nach den gezeigten Leistungen geht.

Entwicklung beim 1.FC Köln überwiegend positiv

Das 0:2 bei Borussia Dortmund am Samstag hat den 1. FC Köln in der Bundesliga aus der oberen Tabellenhälfte geworfen. Der gute Auftritt beim BVB brachte zwar keinen Erfolg, dafür aber mehrere Erkenntnisse.

Die Erstaunlichste: Der FC dominierte die Dortmunder über weite Strecken, nachdem die Geißböcke bereits am vorherigen Wochenende den Spitzenklub aus Leverkusen phasenweise beherrscht hatte. Dazu kommt der Sieg unter der Woche im DFB-Pokal. Welche Schlüsse ergeben sich aus der Englischen Woche des FC?

1. Ein Punkt aus drei Ligaspielen ist zu wenig

In der Bundesliga hat das Team von Trainer Steffen Baumgart zuletzt gegen Hoffenheim (0:5), Leverkusen (2:2) und Dortmund (0:2) nur noch einen Zähler geholt. Ist das zu wenig? Die Gegner gehören zur Oberklasse der Liga. Die Geißböcke waren jeweils Außenseiter.

Dennoch war der eine Punkt gegen die Werkself zu wenig für die neuen Ansprüche der Kölner. Nicht, weil der FC hätte mehr holen müssen, sondern weil der FC mehr hätte holen können. Zumindest gegen Leverkusen und gegen Dortmund hatten die Kölner realistische Chancen zu gewinnen.

2. Die Lobeshymnen sind keine Schönrederei

Der FC kam in beiden Partien auf mehr Ballbesitz, hatte die bessere Passquote und erspielte sich jeweils mehr als doppelt so viele Torchancen. Man beachte: Die Geißböcke spielten nicht gegen Abstiegskandidaten, sondern gegen einen Champions-League- und einen Europa-League-Klub.

Doch der FC war ebenbürtig. Gegen Bayer drückte Köln sogar noch auf den Siegtreffer, gegen den BVB hätten die Geißböcke in Führung gehen müssen. Am Ende steht zwar nur ein Punkt aus drei Spielen, jedoch auch die Erkenntnis: Der 1. FC Köln kann aktuell selbst den Topklubs gefährlich werden.

3. Der Pokal-Erfolg war doppelt wichtig

Das bekam auch der VfB Stuttgart im DFB-Pokal zu spüren. Trotz großzügiger Rotation zog der FC verdient ins Achtelfinale ein. Neben dem sportlichen Erfolg war auch der finanzielle Gewinn überlebenswichtig für die Geißböcke: Eine halbe Million Euro bringt der Sprung unter die letzten 16 Mannschaften ein. Frisches Geld, das dem durch Corona-Schulden gebeutelten Klub hilft. Köln hofft jetzt auf ein machbares Los, um sich gute Chancen auf das Viertelfinale ausrechnen zu können – und damit auf eine weitere siebenstellige Prämie.

4. Die Spieler spüren, was noch fehlt

Die Englische Woche hat gezeigt, das individuelle Fehler der Kölner knallhart bestraft werden. Steffen Baumgart ärgerte sich maßlos über die unnötigen Patzer, die den 1. FC Köln schon häufiger in dieser Saison ins Hintertreffen brachten. Da bringen Comeback-Qualitäten (sieben Punkte nach Rückständen) wenig. Baumgart würde es lieber sehen, wenn der FC gar nicht erst in Rückstand geriete.

In Stuttgart spielte der FC zum ersten und einzigen Mal in dieser Saison zu Null. Neben einer konsequenteren Defensive braucht es auch eine schlagkräftige Offensive. Beim BVB ließ der FC die nötige Konsequenz und Konzentration vermissen und zahlreiche gute Möglichkeiten liegen. Das kann sich ein Team wie das von Baumgart nicht erlauben.

5. Die Liga ist eng beisammen

Denn eines muss dem FC klar sein: Die guten Leistungen und Ergebnisse in der bisherigen Saison wird es auch weiterhin brauchen, um mit dem Abstiegskampf nichts zu tun zu haben. Ein Blick auf die Tabelle zeigt: Die Liga ist eng beieinander. Einzig Fürth, Bielefeld und Augsburg fallen bislang ab.

Nach drei Spielen ohne Sieg müssen die Kölner also bald wieder punkten, am besten dreifach. Am kommenden Sonntag erwartet der FC mit Union Berlin eine der am härtesten zu knackenden Mannschaften der Liga. Dann wird sich zeigen, ob die Lobeshymnen und Erkenntnisse sich wieder in Ergebnisse verwandeln.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG
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