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1. FC Köln im Höhenflug: Sportlicher Leiter drückt auf die Euphoriebremse


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Fußball-Bundesliga
Kölner im Höhenflug: "Vereine schauen jetzt auf uns"


23.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Thomas Kessler: Der sportliche Leiter des 1. FC Köln mahnt zu Demut.Vergrößern des Bildes
Thomas Kessler: Der sportliche Leiter des 1. FC Köln mahnt zu Demut. (Quelle: Montage/Simon/Bopp)
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Der 1. FC Köln ist stark in die Saison gestartet. Während der Klub deutschlandweit Aufmerksamkeit bekommt, ist die finanzielle Situation für die Kölner brenzlig. Das verriet dessen sportlicher Leiter.

Spätestens seit dem spektakulären Spiel gegen RB Leipzig ist der 1. FC Köln innerhalb der Bundesliga wieder in aller Munde. Egal in welcher Expertensendung, überall wird aktuell über den starken Start der Geißböcke und insbesondere Trainer Steffen Baumgart diskutiert.

"Wir haben viel positives Feedback aus der Republik bekommen", berichtete der Sportliche Leiter der Lizenzspielerabteilung, Thomas Kessler, am Rande einer Trainingseinheit.

"Einige haben sogar gesagt: Schade, dass ihr nicht (gegen Leipzig, Anm. d. Redaktion) gewonnen habt. Da musste ich schon ein bisschen schmunzeln", so Kessler. "Es ist lange her, dass Leute dem 1. FC Köln wirklich etwas gegönnt haben", sagte der ehemalige FC-Keeper.

FC Köln holt Punkt gegen Leipzig: "Nützt uns nichts, uns auf die Schulter zu klopfen"

Trotz der acht Punkte aus den ersten fünf Spielen, für die der FC in der vergangenen Saison immerhin elf Spieltage gebraucht hatte, mahnt der seit diesem Sommer verantwortliche Sportliche Leiter zur Demut: "Mit den acht Punkten bleiben wir nicht in der Liga. Deswegen nützt es uns nichts, uns jetzt auf die Schulter zu klopfen." Vielmehr soll der Saisonstart erst der Beginn des eingeschlagenen Weges sein, auf dem sich die Geißböcke kontinuierlich weiterentwickeln und aus der sportlichen Talfahrt der vergangenen Jahre herausarbeiten wollen.

Trotzdem war der beeindruckende Start mit nur einer knappen Niederlage gegen den FC Bayern bereits ein Ausrufezeichen für die Liga-Konkurrenz. "Ich glaube, dass die Vereine jetzt schon auf uns schauen", sagte Kessler. "Nur dafür können wir uns nicht wahnsinnig viel kaufen."

Zwar hätten die Spiele gegen den Meister sowie den Vizemeister des Vorjahres gezeigt, dass der FC prinzipiell jeden Gegner in der Bundesliga schlagen könne. Man könne aber auch Spiele gegen Greuther Fürth verlieren, "wenn wir nicht das spielen, was der Trainer möchte".

FC Köln machte in Corona-Krise 66 Millionen Euro Umsatzverlust

Und auch wenn sich der FC Köln sportlich im Vergleich zur Vorsaison mit Steffen Baumgart nun zu rehabilitieren scheint, wartet auf den Verein in den kommenden Monaten und Jahren noch einiges an Arbeit. Das bekommt Kessler, der nach dem Ausscheiden von Geschäftsführer Horst Heldt im Sommer in die Verantwortung als Sportlicher Leiter gerückt war, am eigenen Leib zu spüren. "Es ist immer noch keine einfache Situation für den Klub. Es gibt viele finanzielle Kriterien, die wir einhalten und auf die wir wahnsinnig aufpassen müssen", erklärte der 35-Jährige.

Rund 66 Millionen Euro Umsatzverlust hat den FC die Corona-Krise bekanntlich gekostet. "Da muss man an der ein oder anderen Stelle kreativer sein, um auch einen Effekt zu erzielen, der nicht mit großem Geld zu tun hat."

Die Zielsetzung für den gebürtigen Kölner ist dabei klar: "Wir wollen das Ganze hier weiter nach vorne bringen", sagte Thomas Kessler und fügte an: "Wenn die Erfolge dann auch auf dem Platz zu sehen sind, ist das umso besser."

Verwendete Quellen
  • Gespräche und Beobachtungen des Geißblog
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