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1. FC Köln: Diese Talente dürfen sich Hoffnungen auf die Bundesliga machen


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FC-Talente im Fokus
Wer kann Thielmanns Nachfolger bei den Profis werden?


03.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Tim Lemperle und Marvin Obuz (vorne) freuen sich über einen Treffer (Archivbild): Sorgen die beiden Talente in der kommenden Profi-Saison auch für Furore wie in der U21?Vergrößern des Bildes
Tim Lemperle und Marvin Obuz (vorne) freuen sich über einen Treffer (Archivbild): Sorgen die beiden Talente in der kommenden Profi-Saison auch für Furore wie in der U21? (Quelle: Herbert Bucco/imago-images-bilder)
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Der 1. FC Köln plant immer mehr Talente bei den Profis ein. Allein acht Spieler aus dem eigenen Nachwuchs dürfen sich während der Vorbereitung unter Steffen Baumgart beweisen. Welche Youngsters die größten Chancen haben.

Jan Thielmann ist im Mai gerade 19 Jahre alt geworden. Trotzdem hat der Teenager bereits 36 Bundesliga-Spiele auf dem Buckel. Nach seinem Debüt im Dezember 2019 hat sich der Offensivspieler in der vergangenen Saison zwischen Abitur und Abstiegskampf bei den Profis festgespielt. Dabei ist Thielmann nur einer von zahlreichen FC-Eigengewächsen, die in der jüngeren Vergangenheit den Sprung aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis geschafft haben.

Deutsche Meister von 2017 klopfen oben an

Genau das soll der Weg der Geißböcke sein: jedes Jahr mindestens ein Debüt eines Nachwuchsspielers bei den Profis. Fehler wie bei dem schmerzhaften Verlust von Florian Wirtz sollen zukünftig vermieden werden. Die Jugendarbeit am Geißbockheim ist dabei so gut wie lange nicht mehr und trägt die Früchte der Arbeit, die unter dem heutigen Interims-Sportchef Jörg Jakobs vor sechs Jahren gelegt wurden, als der damalige Nachwuchs-Chef den Kölner Unterbau reformierte. Der bisherige Gipfel war 2019 der Gewinn der Deutschen U17-Meisterschaft. Damals im Finale gegen Borussia Dortmund ein Leistungsträger: Jan Thielmann. Zwei Jahre später klopfen nun weitere Deutsche Meister bei den Profis an.

Marvin Obuz und Tim Lemperle waren zuletzt am nächsten dran an den Profis. Lemperle debütierte bereits im Juni 2019 gegen Werder Bremen, konnte in der abgelaufenen Spielzeit jedoch keinen weiteren Einsatz in der Bundesliga hinzufügen. Dafür trainierte das Offensivduo die komplette letzte Saison mit den Profis und sorgte zeitgleich für die U21 in der Regionalliga West für Furore. Lemperle, körperlich etwas weiter als sein Teamkollege, konnte dabei zehn Tore und sieben Vorlagen erzielen. Obuz traf neun Mal.

Beide wurden vom Verein zur Belohung mit Profiverträgen bis 2024 ausgestattet und sollen Teil der Zukunft des Klubs sein. Lemperle als variabler Angreifer zwischen Rechtsaußen und Zentrum, Obuz als Linksaußen – sie könnten in der kommenden Saison auf Jan Thielmann oder Sava Cestic (debütierte im November 2020) folgen.

"Der nächste Schritt muss zu uns sein"

Doch das Duo darf sich nicht alleine Hoffnungen auf Einsatzminuten in der Bundesliga machen. Neben Lemperle und Obuz werden Georg Strauch und Meiko Sponsel fester Bestandteil der Kölner Profi-Vorbereitung sein. Strauch ist im defensiven Mittelfeld beheimatet, kann aber auch als rechter Verteidiger auflaufen. Sponsel wurde 2019 als Rechtsverteidiger mit der U17 ebenfalls Deutscher Meister und war Siegtorschütze im Finale gegen den BVB. Beide sammelten in der vergangenen Saison in der Regionalliga wichtige Erfahrungen und Spielpraxis im Herrenfußball. Weil die FC-Profis auf der Rechtsverteidiger-Position seit Jahren Probleme haben, rückt das Duo womöglich schneller in den Fokus als erwartet.

Dazu nimmt Steffen Baumgart vier weitere "Perspektivspieler" in den Kader. Der erst 16-jährige Stürmer Justin Diehl, Mittelfeld-Talent Jens Castrop und Offensivspieler Philipp Wydra dürfen sich genauso zeigen wie der 17-jährige Torhüter Jonas Urbig, den man beim FC schon als "Kronprinzen" (Zitat Jörg Jakobs) von Timo Horn sieht.

"Sie haben die Chance, Erfahrung zu sammeln und sich weiter anzubieten", sagte Baumgart am Donnerstag, moderierte die Erwartungen aber direkt runter. "Ob sie sofort spielen werden, ist eine andere Geschichte. Sie sollen das Gefühl haben, dass sie dazu gehören." Statt teurer Neuzugänge will man beim 1. FC Köln zunächst abwarten, ob sich die Spieler aus den eigenen Reihen etablieren können. "Bevor wir andere Städte und andere Länder angucken, gucken wir bei uns."

"Steffen wollte wissen, wen wir auf welchen Positionen haben"

Mit den nun im Fokus stehenden Spielern soll aber längst nicht Schluss sein. Auch für weitere Talente haben die Verantwortlichen die Tür bereits geöffnet: "Wir haben mit weiteren Nachwuchsspielern gesprochen, die jetzt nicht sofort auftauchen, aber die wir auch auf dem Schirm haben", sagte Jörg Jakobs. "Wir haben uns darauf verständigt, und es kam auch als Wunsch von Steffen, dass wir uns explizit um den Nachwuchs kümmern. Er wollte wissen, wen wir auf welchen Positionen haben." Klar scheint damit: Beim 1. FC Köln könnte es schon bald die nächsten Bundesliga-Debüts zu feiern geben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG
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