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1. FC Köln stellt neuen Cheftrainer vor: So tickt Steffen Baumgart


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1. FC Köln mit neuem Cheftrainer
Baumgart macht Ansage: "Will mehr als den Klassenerhalt"


01.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Steffen Baumgart bei der Pressekonferenz: Der Trainer will beim 1. FC Köln die Offensive etablieren.Vergrößern des Bildes
Steffen Baumgart bei der Pressekonferenz: Der Trainer will beim 1. FC Köln die Offensive etablieren. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa)
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Steffen Baumgart hat sich beim 1. FC Köln als neuer Cheftrainer vorgestellt. Der 49-Jährige will einen neuen Spielstil beim FC etablieren. Wie ihm das gelingen könnte, hat der gebürtige Rostocker ebenso erklärt, wie seinen Blick auf die Ziele mit den Geißböcken.

Er kam in weißem Polo-Shirt mit dem Vereinswappen und einem seiner Markenzeichen – der Base-Cap. Auf beiden prangte die "72", sein Geburtsjahr. Steffen Baumgart sagte einmal, dass er weder "TR" für Trainer noch "SB" als seine Initialen auf seinen Outfits haben wolle. Dass er Trainer sei, wisse er selbst. Und SB erinnere ihn an "Selbstbedienung".

Ein typischer Baumgart eben, trockener Humor, ein bisschen knorrig, vor allem aber geradeaus und ehrlich. So trat er auch am Donnerstag im RheinEnergieStadion in Köln erstmals auf.

Wie tickt Baumgart?

Baumgarts lautes Organ ist Liga-weit längst bekannt. Der 49-Jährige begleitet jedes Spiel seiner Mannschaft verbal aktiv und für jeden hörbar. So will der neue FC-Trainer vom ersten Tag an in Köln sein. "Wie ich auf dem Trainingsplatz bin, werdet ihr sofort mitkriegen", kündigte Baumgart an.

"Ich bin sehr laut, aber nie beleidigend, sondern immer fordernd." Baumgart sagt, was er denkt, redet nicht um den heißen Brei, weicht nicht aus. Er verfolgt eine klare Linie. Damit will er die Spieler aufwecken, mitreißen, begeistern. Etwas, das man in Köln lange vermisst hat.

Wofür will Baumgart stehen?

"Wir wollen einen anderen sportlichen Erfolg." Mit diesen Worten hat Baumgart am Donnerstag direkt klar gemacht, dass es beim FC künftig nicht mehr nur um reine Ergebnisse gehen soll. "Wir wollen versuchen, eine andere Art Fußball zu spielen, Werte zu schaffen und junge Spieler zu integrieren. Wer mich kennt, weiß, dass ich offensiv denke. Und es wäre doch schön, wenn wir häufig den Tor-Jingle in Köln hören würden."

Baumgart hat sich in vier Jahren Paderborn einen Namen gemacht für Offensivspektakel – inklusive des erhöhten Risikos, immer mal wieder ein Tor mehr zu kassieren. "Dafür stehe ich", erklärte Baumgart und will dabei auch in Köln bleiben. "Aber um das klarzustellen: Ich spiele auch gerne zu Null."

Welche Ziele strebt Baumgart an?

Offiziell hat sich Steffen Baumgart am Donnerstag noch nicht zu den konkreten Saisonzielen geäußert. "Die will ich erst mit der Mannschaft besprechen." Doch der 49-Jährige deutete bereits an, dass der Kampf um den Klassenerhalt allein ihm nicht reicht. "Wer mich kennt, weiß, dass ich mehr möchte als den Klassenerhalt." In der vergangenen Saison waren die FC-Verantwortlichen für ihre defensive Kommunikation kritisiert worden, stets nur vom Abstiegskampf zu sprechen.

Die Realität wird beim FC auch in den nächsten Monaten wohl kaum anders aussehen. Doch Baumgart steht auch für Optimismus und Energie. Dazu passt das nackte Überleben im Bundesliga-Abstiegskampf nicht. Es muss schon etwas mehr sein. Und sei es durch fußballerisches Spektakel.

Worauf können sich die Fans freuen?

Der 1. FC Köln arbeitet an einer Fan-Rückkehr schon zum Bundesliga-Start im August gegen Hertha BSC. Wenn tatsächlich wieder zehntausende FC-Anhänger nach Müngersdorf kommen, sollen sie auch etwas erleben. "Die Stimmung in Köln hat es verdient, dass wir den entsprechenden Fußball zeigen", sagte Baumgart nun.

"Es ist doch auch ein Ziel, dem Verein ein Gesicht zu geben. Das ist mir in Paderborn gelungen, und das werde ich auch hier versuchen." Sollte es die Corona-Pandemie zulassen, werden sich viele FC-Fans vom ersten Spiel an davon überzeugen können.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz 1. FC Köln
  • Eigene Recherchen des Geißblog
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