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1. FC Köln: Vorstand schließt Rücktritt aus – FC will wieder in die Top Ten


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"Kein Spieler unter Wert"
FC-Vorstand mit mutigem Plan


08.06.2021Lesedauer: 3 Min.
Der FC-Vorstand auf der Tribüne (Archivbild): Vize Carsten Wettich, Präsident Werner Wolf und Vize Eckhard Sauren (v.l.n.r.).Vergrößern des Bildes
Der FC-Vorstand auf der Tribüne (Archivbild): Vize Carsten Wettich, Präsident Werner Wolf und Vize Eckhard Sauren (v.l.n.r.). (Quelle: Herbert Bucco/imago-images-bilder)
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Das Präsidium des 1. FC Köln kämpft um die Zukunft des Klubs – und um seine eigene. Nun hat das Vorstands-Trio kämpferische Ziele ausgegeben und erklärt: Trotz der Finanzsorgen wird es im Sommer keine Notverkäufe geben.

Der 1. FC Köln gibt dieser Tage ein zerstrittenes Bild ab. In der kommenden Woche entscheiden die Mitglieder über den aktuellen Kurs des Bundesligisten. Vorgegeben wird dieser Weg von einem Präsidium, das in den vergangenen Monaten praktisch unsichtbar war und, wenn es einmal zum Vorschein kam, mit seinen Handlungen sofort in die Kritik geriet. Das soll ein Ende haben.

Am Montagabend stellten sich Dr. Werner Wolf, Eckhard Sauren und Dr. Carsten Wettich über 1.000 Mitgliedern im Rahmen eines virtuellen Stammtisches. Das Trio beantwortete die drängendsten Fragen der Fans. Ganz oben auf der Liste: Wird der FC in diesem Sommer seine Leistungsträger verkaufen müssen, um finanziell überleben zu können? Die Antwort lautete: Nein.

"Werden keinen Spieler unter Wert abgeben"

Vizepräsident Sauren, im Berufsleben ein erfolgreicher Fondsmanager, betonte zwar, der FC habe in der Corona-Krise weit über 60 Millionen Euro Umsatzverluste eingefahren, die ergebniswirksam sofort in die Bilanz einfließen würden und so das Eigenkapital aufgezehrt hätten. Dennoch habe man erfolgreiche Gegenmaßnahmen eingeleitet, um "aus einer Position der Stärke" heraus am Transfermarkt agieren zu können.

Wie stark diese Position tatsächlich sein wird, werden unter anderem die Verhandlungen des FC mit dem VfL Wolfsburg wegen Sebastiaan Bornauw zeigen. Dennoch, sagte Sauren, "werden wir keinen Spieler unter Wert abgeben". Man könne zwar nicht ausschließen, dass man sich von Spielern trennen werde. "Aber wir werden einen wettbewerbsfähigen Kader auf die Beine stellen, der uns helfen wird, auch nächste Saison die Klasse zu halten."

Vorstand betont: Rücktritt kommt nicht infrage

Insgesamt präsentierten sich Wolf, Sauren und Wettich deutlich strukturierter und klarer in ihren Aussagen als noch vor einer Woche auf der verhängnisvollen Pressekonferenz nach der Trennung von Horst Heldt. Das Präsidium stellt klar, man werde am 17. Juni im Rahmen der Mitgliederversammlung nicht zurücktreten. Auch dann nicht, sollten die Mitglieder den Vorstand nicht entlasten.

"Wir würden in der Verantwortung bleiben", stellte Sauren klar und betonte: "Wir glauben, dass wir die Geschicke des Vereins in dieser Situation am besten lenken können." Eine verweigerte Entlastung würde laut Vereinsrecht dem Präsidium trotzdem die Möglichkeit belassen, im Amt zu verweilen. Allerdings würde ein solches Ergebnis einem Misstrauensvotum gleichkommen.

Darüber hinaus steht die Wahl von Carsten Wettich zum Vizepräsidenten an. Bislang ist der Jurist lediglich kommissarisch ins Präsidium entsandt, nachdem der eigentliche Vizepräsident Jürgen Sieger im Dezember 2019 sein Amt niedergelegt hatte. Wettichs Wahlergebnis wird als zweites Indiz angesehen, wie die Mitglieder die Arbeit des amtierenden Vorstands bewerten.

Nachhaltig in der Top 10 der Bundesliga

Überzeugen wollen die Vereinsbosse die Mitglieder mit einem Sieben-Jahres-Plan, der den FC ohne Investoren wieder in der Bundesliga stabilisieren soll. "Wir wollen nachhaltig unter die ersten zehn der Bundesliga kommen", formulierte Präsident Wolf ein mutiges Ziel für die ausgearbeitete Strategie. Wir haben die Schnauze voll vom Fahrstuhl!"

Zwar sei sich der Vorstand bewusst, dass in den kommenden zwei Jahren nur der Klassenerhalt das Ziel sein könne. Dann aber wolle man sich sukzessive in der Liga hocharbeiten und schließlich die Top Ten erreichen und sich dort etablieren. Abstiegssorgen sollen dann der Vergangenheit angehören. "Ich habe darauf keine Lust mehr. Ich würde mir eine Saison wünschen, die wir in Ruhe angehen können und nicht bis zum Schluss zittern müssen." Doch davon sind die Geißböcke noch weit entfernt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG
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