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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Angstgegner Augsburg Stößt der FC die Tür zur Rettung auf?
Der 1. FC Köln kann am Freitagabend mit einem Sieg beim FC Augsburg den Kampf um den Klassenerhalt wieder richtig spannend machen. Beim Angstgegner wollen die Geißböcke überhaupt das allererste Mal in der Bundesliga gewinnen. Pünktlich zum Keller-Krimi gegen den FCA kehrt eine wichtige Option im Kölner Angriff zurück in den Kader.
Die Mannschaft des 1. FC Köln war am Donnerstagnachmittag gerade vom Geißbockheim in Richtung Augsburg aufgebrochen, als der Klub eine richtungsweisende Nachricht öffentlich machte. Das Land Nordrhein-Westfalen hat die beantragte Bürgschaft in Höhe von 20 Millionen Euro für einen Kredit der Geißböcke bei der Sparkasse KölnBonn genehmigt.
Lizenz ohne Auflagen: Jetzt muss es sportlich klappen
"Seit mehr als einem Jahr müssen wir bei unseren Heimspielen ohne Zuschauer und ohne die damit verbundenen Einnahmen auskommen", erklärte Präsident Werner Wolf. "Das Darlehen und die Landesbürgschaft sind ein Baustein, der uns dabei hilft, die Folgen der Pandemie zu verkraften." Die Landesbürgschaft war die Voraussetzung dafür, dass der 1. FC Köln für die Saison 2021/22 die Lizenz ohne Auflagen erhalten konnte – für die Bundesliga wie auch für die Zweite Liga.
Die wirtschaftliche Zukunft des Klubs ist also für die nächste Saison gesichert. Was fehlt, ist die Sicherung der sportlichen Zukunft in Liga eins. Dafür müssen die Geißböcke am Freitagabend beim FC Augsburg ihren Überraschungserfolg gegen Leipzig bestätigen, denn auch mehrere Konkurrenten im Abstiegskampf konnten in der Englischen Woche gewinnen. Mit einem Sieg beim FCA würde die Tabelle noch einmal gänzlich neue Formen annehmen, plötzlich würde auch die Mannschaft von Heiko Herrlich noch einmal unten mit hineingezogen werden – als sechstes Team bei noch zwei zu vergebenden Abstiegsrängen.
Augsburg ist Kölns Angstgegner
Da gibt es jedoch aus Kölner Sicht ein beträchtliches Problem: In der Bundesliga haben die Geißböcke überhaupt noch nie in Augsburg gewonnen. Der letzte Auswärtssieg – in Liga zwei – liegt fast 13 Jahre zurück. Die Fuggerstädter sind einer der Angstgegner der Geißböcke, und diesen gilt es nun ebenso zu bezwingen wie die Angst vor dem Abstieg.
Dafür nahm Friedhelm Funkel am Donnerstag zwei neue Spieler mit an Bord. Routinier Marco Höger ersetzt den Gelb-gesperrten Kingsley Ehizibue. Darüber hinaus meldete sich Mittelstürmer und Hoffnungsträger Sebastian Andersson wieder gesund. Wie fit der Schwede wirklich ist und ob er ein Kandidat für die Anfangsformation sein könnte, steht auf einem anderen Blatt. Doch alleine die Option, den 29-Jährigen in der zweiten Halbzeit bringen zu können, dürften dem FC helfen.
"Gebt alles – nur nicht auf!"
Wie in den Spielen zuvor verabschiedeten Unterstützer des Kölner Fanprojekts 1991 die FC-Profis bei der Abfahrt in Richtung Flughafen. "Gebt alles – nur nicht auf!" und "Wir für Euch, Ihr für uns!" stand auf den Bannern, die die Anhänger mitgebracht hatten. In einer Zeit, in der die Ränge in den Stadien weiter leer bleiben, mag dank eines Darlehens der finanzielle Verlust der fehlenden Zuschauer aufgefangen sein. Die Wellen der Unterstützung von den Tribünen bleiben aber weiter ein ferner Traum. Daher wollen die Kölner am Freitag zumindest den Traum aufrecht erhalten, die Rückkehr der Fans in die Stadien in der kommenden Saison als Erstligist feiern zu können – und nicht als Zweitligist.
- Eigene Recherchen des Geißblog