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Köln/Leipzig: "Herausragend" – Jonas Hector wird zur Hoffnung des FC Köln


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1. FC Köln
Hector schießt den FC zum Sieg – "Mir tun die Tore gut"


Aktualisiert am 21.04.2021Lesedauer: 3 Min.
Jonas Hector jubelt: Dem 1. FC Köln gelang ein wichtiger Sieg.Vergrößern des Bildes
Jonas Hector jubelt: Dem 1. FC Köln gelang ein wichtiger Sieg. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)

Nach neun sieglosen Spielen hat es geklappt: Der 1. FC Köln kann noch gewinnen. Ein Spieler stach beim Sieg gegen Leipzig besonders hervor. Und das, obwohl er zuletzt in seiner schwersten Krise steckte.

Das 2:1 (0:0) am Dienstagabend gegen RB Leipzig hat den Kölnern neue Hoffnung im Abstiegskampf eingehaucht. Überragender Mann des Spiels war Jonas Hector, der von Friedhelm Funkel in der zweiten Hälfte als Mittelstürmer eingesetzt wurde.

Der 1. FC Köln war gerade mit einem höchst schmeichelhaften 0:0 in die Halbzeitpause gegangen, da hielt Friedhelm Funkel Jonas Hector auf dessen Weg in die Kabine auf. Einige Sekunden redete der Trainer auf seinen Kapitän ein, der sich nach einer kräftezehrenden ersten Hälfte augenscheinlich lieber hingesetzt hätte. Doch Funkel hatte Redebedarf, war nicht zufrieden mit dem ängstlich-destruktiven Auftritt seiner Mannschaft. Da war sein Kapitän der erste Adressat für Korrekturen. "Jonas ist vorweg und an seine Grenzen gegangen, musste in der ersten Halbzeit aber immer wieder auch die Wege in die Spitze neben Ondrej Duda gehen." Ein Umstand, den Funkel zu ändern gedachte.

Funkel macht Hector zum Mittelstürmer

Tatsächlich hatte Hector gegen Leipzig von Beginn an deutlich offensiver agiert als noch in den vergangenen Wochen. Nicht Elvis Rexhbecaj, am Dienstagabend nach fünf Spielen erstmals wieder in der Startelf, übernahm die Position des Spielmachers, sondern Hector. Rexhbecaj dagegen agierte neben Ellyes Skhiri auf der Sechs. Hector sollte als Zehner hinter Ondrej Duda die Fäden ziehen.

Da sich der FC in der ersten Halbzeit aber kaum von dem Leipziger Druck befreien konnte, stellte Funkel zur Pause um. "Jonas war in den letzten Wochen unser torgefährlichster Spieler. Deshalb haben wir in der Halbzeit besprochen, dass er mit Duda tauscht und Jonas nicht mehr die ganz weiten Wege zurückgehen muss", erklärte der 67-Jährige.

Kurzum: Funkel machte Hector zum Mittelstürmer. Eine Umstellung, die sich im zweiten Durchgang schnell bezahlt machen sollte: Schiedsrichter Frank Willenborg hatte die Partie kaum angepfiffen, da vollendete Hector eine Flanke von Jannes Horn in perfekter Strafraumstürmer-Manier per Kopf zum 1:0 (46.). Der FC war dem Tabellenzweiten zwar spielerisch deutlich unterlegen, machte aber einiges besser als in den Vorwochen. So ließen sich die Geißböcke auch durch das zwischenzeitliche 1:1 durch Amadou Haidara nicht aus dem Konzept bringen. Im Gegenteil: Knappe 60 Sekunden später kombinierten sich Hector und Duda per Doppelpass und Hackentrick durch die Leipziger Abwehr und der FC-Kapitän traf eiskalt mit links zum 2:1. Es sollte der Siegtreffer sein.

"Spricht für die Geschichte des Spiels"

Nicht nur aufgrund seiner beiden Treffer war Jonas Hector am Dienstagabend der Mann des Spiels. Der Kapitän war praktisch überall zu finden, lief an vorderster Front die Leipziger Aufbauspieler genauso an wie die Räume im Mittelfeld zu.

Selbst im Luftzweikampf war der ehemalige Nationalspieler für die Leipziger kaum zu bezwingen. "Auch bei hohen Bällen war er gegen Dayot Upamecano mit seiner Kopfballstärke da", lobte Funkel. "Dass er dann noch zwei Tore macht, spricht für die Geschichte des Spiels."

"Mir tun die Tore gut"

Hector selbst blieb nach dem Spiel wie immer bescheiden. "Mir ist es egal, wer die Tore schießt. Die haben uns in den letzten Wochen einfach gefehlt. Dass ich es jetzt war, sollte dann halt so sein", sagte der 30-Jährige, der am Samstag gegen Leverkusen noch zahlreiche Chancen vergeben hatte.

Nun gab ausgerechnet Hector, der privat wie sportlich ein schwieriges Jahr hinter sich hat, den Geißböcken den Glauben an den Klassenerhalt zurück. Das ging nicht spurlos an dem zurückgezogenen Kölner vorbei, der sich nach der Partie erst einmal einsam und alleine auf einen Stuhl am Spielfeldrand hatte fallen lassen. "Mir tut es gut, unter den Torschützen zu sein", erklärte der gebürtige Saarländer.

Vor anderthalb Wochen noch hatte sich Hector von seinem Mainzer Gegenspieler Danny da Costa trösten lassen, nachdem der FC das Duell gegen den FSV spät verloren hatte. Nach dem überraschenden Sieg gegen Leipzig sieht die Kölner Welt wieder anders aus. Der Klassenerhalt ist wieder ein realistisches Ziel. Auch dank Jonas Hector.

"Jonas hat das herausragend gemacht", sagte Timo Horn. Sebastiaan Bornauw versprach dem Kapitän derweil eine Spezialität aus seiner belgischen Heimat: "Wenn wir nicht schon in zwei Tagen das nächste Spiel hätten, würde ich Jonas nach Hause einladen und ihm richtig gute Pommes zubereiten. Aber ich werde ihn lieber schlafen lassen", lachte der Innenverteidiger.

Den Schlaf wird Hector gut gebrauchen können. Denn am Freitagabend beim FC Augsburg müssen die Geißböcke den Sieg gegen RB Leipzig bestätigen. Ansonsten waren Hectors Tore nicht viel wert.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche des Geißblog
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