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1. FC Köln: Friedhelm Funkel vor schwerer Aufgabe – was kann den Klub retten?


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Krise in Köln
Ist der FC noch vor der Zweiten Liga zu retten?


19.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Jonas Hector (Mitte) redet nach dem Spiel mit Kölns Trainer Friedhelm Funkel (rechts): Der FC versinkt im Abstiegssumpf.Vergrößern des Bildes
Jonas Hector (Mitte) redet nach dem Spiel mit Kölns Trainer Friedhelm Funkel (rechts): Der FC versinkt im Abstiegssumpf. (Quelle: Martin Meissner/AP-Pool/dpa)

Der 1. FC Köln versinkt immer tiefer im Abstiegssumpf. Seit neun Spielen warten die Geißböcke auf einen Sieg. Auch Neu-Trainer Friedhelm Funkel konnte den Absturz nicht bremsen. Wie geht es

Die Entschuldigung kam mit einigen Stunden Verspätung. Am Sonntagvormittag trat Friedhelm Funkel am Geißbockheim vor die versammelte Presse und erklärte, er habe sich missverständlich ausgedrückt und es tue ihm leid.

Nach dem 0:3 gegen Leverkusen hatte der 67-Jährige mit einem Kommentar im Sky-Interview Rassismus-Vorwürfe gegen sich ausgelöst. Der FC hatte es in einem ersten Statement am späten Samstagabend nicht besser, sondern noch schlechter gemacht.

Auch am Sonntag blieben einige Fragen unbeantwortet, auch weil der Klub selbst keine Stellungnahme abgab. Doch am Geißbockheim hofft man, dass das Thema mit Funkels Entschuldigung erledigt ist.

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Schließlich sind die sportlichen Sorgen seit Samstagabend nur noch größer geworden. Wieder eine Niederlage, die siebte im neunten Spiel. Trotz Trainerwechsels keine wirklichen Veränderungen auf dem Rasen: die gleichen Fehler (defensiv), die gleichen Unzulänglichkeiten (offensiv), die gleiche Hilflosigkeit (fehlende personelle Alternativen), die gleichen Folgen(Gegentore, keine eigenen Tore, keine Punkte).

Und jetzt kommt auch noch RB Leipzig nach Köln und will seine letzte Chance auf die Meisterschaft nutzen.

Verhängnisvolle Gleichnisse zu Gisdol

Die Derby-Pleite hat gezeigt: Auch ein Friedhelm Funkel kann nicht zaubern, wenn es der Kader nicht hergibt. Auch ein Friedhelm Funkel kann Spielern individuelle Blackouts nicht abgewöhnen. Auch ein Friedhelm Funkel, obwohl einst als Bundesliga-Profi überaus torgefährlich, kann als Trainer den Ball nicht selbst über die Linie drücken. Da half es auch nicht, dass der 67-Jährige seinen Spielern am Samstag einen nahezu perfekten Matchplan auf den Weg gegeben hatte und dieser eigentlich aufgegangen wäre, wenn nicht die bereits beschriebenen Gleichnisse zu Vorgänger Markus Gisdol eingetreten wären.

Und so hat sich der 1. FC Köln wider Willen auf dem 17. Tabellenplatz festgesetzt. Diesen zu verlassen hätten die Geißböcke in dieser Woche eigentlich die Chance. Hertha BSC liegt drei Punkte vor dem FC, befindet sich aktuell aber in Quarantäne und kann sich nicht wehren. Die Kölner könnten also mit Punkten gegen Leipzig am Dienstag und in Augsburg am Freitag an den Berlinern vorbeiziehen.

Klub vor richtungsweisender Woche

Dies wäre zwar nur eine Momentaufnahme, doch eine wichtige. Denn die Psychologie würde dann wieder für die Geißböcke sprechen. Aktuell spricht sie klar und eindeutig gegen sie. Der FC braucht das psychologische Momentum. Sollte der FC gegen Leipzig und Augsburg den Befreiungsschlag verpassen, drohen die Kölner in ein Loch zu fallen. Denn dann folgt die letzte Verschnaufpause vor dem Liga-Endspurt mit 15 Tagen Spielpause vor den letzten drei Partien der Saison.

Sollte es der Funkel-Truppe nicht gelingen, vor dieser langen Unterbrechung ein Erfolgserlebnis zu feiern, dürfte es selbst dem erfahrenen Trainer-Urgestein schwer fallen, den Glauben und die Konzentration der Spieler aufrecht zu erhalten und auf die letzten drei Spiele als Rettungsanker zu verweisen.

Der Umkehrschluss gilt allerdings auch: Sollten die Geißböcke mit Rückenwind in die letzte Pause vor Saisonende gehen, könnten sie noch einmal Kraft tanken für den Endspurt zum Klassenerhalt. Diese Woche wird zeigen, wohin die Reise für den 1. FC Köln geht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen des Geißblog
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