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1. FC Köln: Friedhelm Funkels Plan für das Nicht-Derby in Leverkusen


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1.FC Köln ohne Andersson
Funkels Plan für das Nicht-Derby


17.04.2021Lesedauer: 3 Min.
Emmanuel Dennis auf dem Weg zum Training im Stadion: Der Stürmer darf sich Hoffnungen auf einen Platz in der Startelf machen.Vergrößern des Bildes
Emmanuel Dennis auf dem Weg zum Training im Stadion: Der Stürmer darf sich Hoffnungen auf einen Platz in der Startelf machen. (Quelle: Herbert Bucco/imago-images-bilder)

Wenn der 1. FC Köln am Samstagabend bei Bayer 04 Leverkusen antritt, geht es um mehr als nur um das Comeback von Friedhelm Funkel als FC-Coach. Der neue Trainer verbindet viel mit dem Schauplatz BayArena und hatte am Freitag eine verbale Spitze für den Rivalen parat.

Als Friedhelm Funkel zwischen 2002 und 2003 zum ersten Mal Trainer des 1. FC Köln war, erlebte er eine der bittersten Niederlagen seiner Laufbahn. Im März 2002 verlor er mit den Geißböcken nach Verlängerung das DFB-Pokal-Halbfinale bei Bayer Leverkusen mit 1:3. Der FC sehnte sich nach dem ersten Pokalfinale seit 1991, nach dem ersten Pokalsieg seit 1983. Doch ausgerechnet der rheinische Rivale vom Bayer-Werk machte den Kölnern einen Strich durch die Rechnung. Seitdem sollte der FC kein einziges Mal mehr so weit kommen.

Bayer 04 Leverkusen hat für Funkel aber auch noch eine deutlich jüngere Bedeutung. Im Januar 2020 erlebte er in der BayArena sein bis heute letztes Spiel als Bundesliga-Trainer. Nach einem 0:3 musste er bei Fortuna Düsseldorf gehen. Nun kehrt der 67-jährige mit den Geißböcken nach Leverkusen zurück. Das Top-Spiel des 29. Bundesliga-Spieltags ist die erste von sechs Chancen für Funkel, den FC vor dem Abstieg zu retten. Sentimentalitäten werden da kaum weiterhelfen, zumal sich das Trainer-Urgestein auf eine selbst für ihn neue Situation wird einstellen müssen.

Über 900 Spiele als Trainer – nur kein Geisterspiel

Funkel hat in 30 Jahren über 900 Pflichtspiele als Cheftrainer bestritten, und doch wird es Samstag für ihn eine Premiere geben: das erste Geisterspiel, das erste Mal Bundesliga für Funkel ohne Zuschauer. "Das muss ich akzeptieren und versuchen so auf das Spiel einzuwirken wie immer", sagte Funkel am Freitag. "Ich spiele mit, feuere an. Zumindest werden mich meine Spieler noch besser verstehen können."

Allerdings auch die Schiedsrichter, mit denen sich der an der Seitenlinie temperamentvolle Routinier gerne Wortwechsel liefert. "Das ist eine Herausforderung, der ich mich stellen muss."

Andersson muss passen: Wer soll die Tore schießen?

Zuvor aber wird sich Funkel Gedanken machen müssen, wie er den 1. FC Köln überhaupt taktisch und personell einstellen möchte. Am Freitag kristallisierte sich heraus, dass Stürmer Sebastian Andersson ausfallen würde. Neben Ondrej Duda, Ismail Jakobs und Jan Thielmann ist der Schwede der schwerwiegendste Verlust für die Kölner Offensive. Das Knie spielt nicht mit, hätte der Belastung nicht standgehalten.

"Wir müssen Vernunft walten lassen. Mit der Gesundheit eines Spielers darf man nicht spielen", sagte Funkel und nominierte stattdessen den im Training wiedererstarkten Emmanuel Dennis. Zudem überraschte er im Aufgebot mit Dimitris Limnios und Youngster Tim Lemperle, der zuletzt am ersten Spieltag im FC-Kader gestanden hatte.

Dennis, Limnios und Lemperle – wohl nur der Nigerianer darf sich Hoffnungen auf einen Platz in der Startelf machen. Dafür aber könnte direkt die Last des Toreschießens auf dem schnellen Leihspieler liegen, der unter Markus Gisdol in Ungnade gefallen war. In Leverkusen wird er wohl an vorderster Front agieren, zusammen mit dem wiedergenesenen Florian Kainz und Marius Wolf. Funkel würde so eine erste Duftmarke im Konkurrenzkampf setzen und verdeutlichen, dass für die kommenden Wochen nur Leistung zählt, keine Namen oder Geschichten aus den letzten Monaten.

Derby? Nicht in Funkels Augen

So will Funkel die schwächelnden Leverkusener ärgern. Nur zwei Siege konnte Bayer in den letzten acht Bundesliga-Partien feiern, wechselte wie der FC den Trainer. Nun kommt es also zum Derby zwischen den beiden kriselnden Klubs vom Rhein. Doch eigentlich will Funkel gar nicht von einem Derby sprechen. "Für mich ist es eher das Duell eines linksrheinischen und eines rechtsrheinischen Klubs. Für mich war immer Gladbach gegen Köln das große Derby."

Ein Standpunkt, den viele FC-Fans teilen und der in Leverkusen nicht gerne gehört wird. Verbal ist Funkel also im Nicht-Derby-Modus angekommen. Nun muss es auch sportlich gelingen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen des GEISSBLOG
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