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1. FC Köln: Emmanuel Dennis – wegen Star-Allüren außen vor?


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1. FC Köln
Der nächste Transferflop? Dennis komplett außen vor


25.03.2021Lesedauer: 3 Min.
Emmanuel Dennis beim Training: Der Winter-Neuzugang kommt beim 1. FC Köln nicht richtig in Fahrt.Vergrößern des Bildes
Emmanuel Dennis beim Training: Der Winter-Neuzugang kommt beim 1. FC Köln nicht richtig in Fahrt. (Quelle: Eduard Bopp/imago-images-bilder)
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Winter-Neuzugang Emmanuel Dennis hat beim 1. FC Köln derzeit einen schweren Stand. Vor allem Trainer Markus Gisdol scheint an dem Stürmer zu Zweifeln. Wie kam es dazu?

Ist Emmanuel Dennis‘ Zeit beim 1. FC Köln abgelaufen, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat? Gegen Borussia Dortmund wurde der Winter-Neuzugang und die Sturmhoffnung nicht einmal mehr eingewechselt. Die Leihe des Angreifers vom FC Brügge scheint sich für alle Parteien als Missverständnis herauszustellen. Doch eine Hoffnung gibt es noch.

Überraschend deutlich hatte Markus Gisdol in den vergangenen Wochen seinen Neuzugang Emmanuel Dennis öffentlich kritisiert. Der FC-Trainer hatte insbesondere die Einstellung des Stürmers bemängelt. In der neuesten Folge der vereinseigenen Dokumentation "FC 24/7" legte der 51-jährige gegenüber Dennis noch mal nach: "Du bist jetzt in Köln und musst für die Mannschaft arbeiten. Deine Körpersprache gefällt mir nicht", hörte man Gisdol in der Halbzeitpause des Spiels gegen den VfB Stuttgart zu seinem Angreifer sagen. "Du musst hart arbeiten. Wenn du das kannst, ist es gut. Wenn nicht, bekommen wir ein Problem."

Einen positiven Effekt hatten die klaren Worte des Trainers auf Emmanuel Dennis nicht. Zwar stand der Stürmer am darauffolgenden Spieltag gegen den FC Bayern München noch einmal in der Startelf. Nach einem erneut schwachen Auftritt wurde der Nigerianer jedoch zur Halbzeit ausgewechselt. Seither saß Dennis nur noch auf der Ersatzbank. Gegen Werder Bremen und Union Berlin wurde der 23-Jährige eingewechselt, gegen Borussia Dortmund musste der Angreifer aber 90 Minuten zuschauen.

Einfach nicht der Spielertyp für Köln?

Dabei war man am Geißbockheim zu Beginn der Leihe im Januar noch optimistisch, dass Dennis die große Lücke im FC-Sturm würde schließen können. Inzwischen ist hingegen zu hören, dass der Angreifer, der sich im vergangenen Sommer noch vor einem Wechsel zu einem europäischen Top-Klub wähnte, mit seinen vermeintlichen Star-Allüren nicht in das Kölner Mannschaftsgefüge passe. Nichtsdestotrotz verwundert es, dass Dennis keine ernstzunehmende Option im Angriff sein soll – und das trotz des langfristigen Ausfalls von Sebastian Andersson, dem Abgang von Anthony Modeste und der fehlenden Bundesliga-Tauglichkeit von Tolu Arkodare.

Ungeachtet der vermeintlich zwischenmenschlichen Differenzen scheinen auch taktische Gründe ausschlaggebend für Dennis‘ schwache Leistungen. Zwar würde der Angreifer als Spielertyp ideal in das von Gisdol bevorzugte Pressing-System passen, doch in dieser Saison zeigt der 1. FC Köln im Ligavergleich gerade für diese Marschrichtung erhebliche Schwächen, unter anderem bei den Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte. Dies hat zur Folge, dass Dennis‘ Stärken, nämlich das druckvolle Anlaufen der gegnerischen Abwehr sowie das Ausnutzen freier Räume bei schnell vorgetragenen Kontersituationen, beim FC nicht optimal zur Geltung kommen können.

Gleichzeitig spielte Emmanuel Dennis in seiner besten Saison beim FC Brügge nicht als alleiniger Mittelstürmer wie in Köln, sondern in einem Dreiersturm oder auf dem Flügel mit einem zentralen Abnehmer in der Mitte. So eingesetzt, konnte der nigerianische Nationalspieler für seine Nebenleute Lücken reißen und gleichzeitig Chancen vorbereiten. Aus Mangel an gesunden und torgefährlichen Mittelstürmern konnte der 1. FC Köln Dennis bislang aber nicht in dieser Rolle auf den Platz bringen.

Im Liga-Endspurt könnte sich dies noch einmal ändern. Mit Sebastian Andersson kehrt nach der Länderspielpause der ursprünglich zu Saisonbeginn eingeplante Torjäger im Sturmzentrum zurück. Aufgrund der Anlagen beider Spieler könnte somit ein Doppelsturm mit Dennis und Andersson eine ernsthafte Option werden.

Dafür jedoch müsste Emmanuel Dennis erst einmal Markus Gisdol wieder beweisen, im Abstiegskampf eine Hilfe sein zu wollen. Daran, so klang es zuletzt von Seiten des FC-Trainers, gibt es bei den Geißböcken aber offensichtlich große Zweifel.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen des GEISSBLOG
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