23 Verletzte 36-Jähriger nach Böllerwurf im Rhein-Derby vor Gericht
Ein 36-Jähriger muss sich vor Gericht verantworten, weil er im Rhein-Derby im September 2019 einen Böller geworfen haben soll. Über 20 Menschen wurden dabei verletzt.
Ein ohrenbetäubender Knall erschütterte kurz vor Ende des Derbys in der Fußball-Bundesliga zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach im September 2019 das Kölner Fußballstadion. Heute steht nun ein mutmaßlicher Böllerwerfer unter anderem wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion vor dem Landgericht.
Laut Anklage hatte der 36-Jährige einen Böller der Marke "Gorilla Bomb" gezündet und zwischen Kameramänner und Pressefotografen am Rande des Spielfelds geworfen. Durch die Detonation sollen 23 Personen verletzt sowie Fotoausrüstungen beschädigt worden sein. Das Verfahren ist mit fünf Verhandlungstagen bis Anfang Dezember terminiert.
"Das war eine riesendumme Aktion", sagte der Angeklagte, dem noch weitere Vergehen vom August 2020 wie Körperverletzung und Beleidigung zur Last gelegt werden, am ersten Prozesstag. Seiner zunächst vorgetragenen Version, er habe den Böller auf einer Stadiontoilette gefunden, korrigierte der 35-Jährige später und räumte ein, den Knallkörper von "irgendwem gekriegt" zu haben.
- Nachrichtenagentur dpa