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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Brisante Aussagen Torhüter-Zoff? Schwäbe widerspricht dem 1. FC Köln
Nach der erfolglosen Suche nach einem neuen Verein bricht Marvin Schwäbe, die ehemalige Nummer eins des 1. FC Köln, sein Schweigen.
Sportlich läuft es beim 1. FC Köln, dank der überzeugenden Siege gegen Eintracht Braunschweig und Schalke 04 mit insgesamt 8:1 Toren. Abseits des Rasens droht nun allerdings Zoff: Der zur Nummer zwei degradierte Marvin Schwäbe sorgt mit brisanten Aussagen für Aufsehen.
Den ganzen Sommer über hatten die Verantwortlichen betont, Schwäbe habe bereits vor dem Abstieg seinen Wechselwunsch hinterlegt. Daraufhin sei klar gewesen, dass Leih-Rückkehrer Jonas Urbig der neue Stammkeeper wird. Schwäbe wiederum sollte verkauft werden und den Geißböcken eine Millionenablöse einbringen.
Schwäbe stellt Ablauf anders als der FC dar
"Marvin hat uns frühzeitig mitgeteilt, dass er den Club verlassen möchte", hatte Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler noch am vergangenen Freitag erklärt und nachgeschoben: "Das hat sich schwieriger dargestellt, als er sich das selbst vorgestellt hat." Denn Schwäbe fand bekanntlich keinen neuen Verein, sitzt jetzt als Urbig-Stellvertreter in der 2. Liga auf der FC-Bank.
Bislang hatte der 29-Jährige seine komplizierte Situation schweigend hingenommen. Nun allerdings äußerte er sich erstmals öffentlich zum Verlust seines Stammplatzes sowie zur erfolglosen Klubsuche – und stellt die Dinge anders als der FC dar.
In einem Interview mit dem "Kicker" erklärt Schwäbe nämlich: "Ich weiß natürlich, was ich am 1. FC Köln habe und dass ich hier zum Bundesligaspieler gereift bin. Dementsprechend war klar für mich, dass ich nicht einfach sage: Ich gehe definitiv." Vor der Saison habe er dann aber "von verschiedenen Seiten erfahren, dass ich ins zweite Glied rücken soll und Jonas Urbig die Nummer eins wird".
"Sporadische Gespräche", aber kein Wechsel
Für den bisherigen Stammkeeper sei das "extrem bitter" gewesen, "gerade wenn man ans Leistungsprinzip glaubt", bringt Schwäbe zum Ausdruck, dass ihm aus seiner Sicht keine faire Chance gewährt wurde. "Nachdem klar war, wie die Situation ist, habe ich verständlicherweise Alternativen eruiert", ergänzt er. Somit stellt Schwäbe den Ablauf in der Torwartfrage andersherum dar als der FC: Erst nachdem Urbig zur Nummer eins ernannt wurde, habe er nach einem neuen Arbeitgeber gesucht.
"Mit dem ein oder anderen Verein gab es Kontakt – und auch sporadische Gespräche. Am Ende ist es nicht zu einem Wechsel gekommen. Das hatte verschiedene Gründe", berichtet Schwäbe zudem von seinem erfolglosen Transfersommer, aus dem er Konsequenzen gezogen hat. Er habe sich "in gewissen Bereichen neu aufgestellt – etwa meine Beratersituation verändert".
"Neue Impulse" durch Beraterwechsel
Zuletzt hatte der frühere Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger den FC-Keeper vertreten, nun ist Schwäbe zu Jörg Neblung zurückgekehrt. Dessen Kölner Agentur hatte den gebürtigen Hessen bereits von 2014 bis 2018 beraten. Schwäbe erhofft sich jetzt "neue Impulse", um "die richtigen nächsten Schritte machen zu können".
Es ist nicht ausgeschlossen, dass er den FC sogar noch in diesem Sommer verlässt: Unter anderem in Österreich (bis 5. September), Belgien (6. September), der Schweiz (9. September), Griechenland (11. September) und der Türkei (13. September) hat das Transferfenster weiterhin geöffnet.
- Geissblog