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Zum journalistischen Leitbild von t-online.1. FC Köln Transfer trennt FC-Paar: "Natürlich vermisse ich sie"
2023 wechselten Rasmus Carstensen und Sofie Vendelbo gemeinsam zum 1. FC Köln. Nun trennt der Fußball das dänische Liebespaar.
Solch einen Doppel-Transfer wie im vergangenen Sommer hatte es selbst in der bewegten Historie des 1. FC Köln noch nicht gegeben. Im August 2023 war mit Rasmus Carstensen und Sofie Vendelbo ein Liebespaar gemeinsam ans Geißbockheim gewechselt. Zuvor hatten die beiden Dänen für den belgischen Verein KRC Genk gespielt.
Nach einem Jahr in Köln haben sich die sportlichen Wege von Carstensen und Vendelbo nun allerdings getrennt: Während der Rechtsverteidiger nach einer Leihsaison fest vom FC verpflichtet wurde und seine Karriere in Deutschland vorantreiben will, zog es die Innenverteidigerin zurück nach Dänemark.
Carstensen verrät: "Haben Vereinbarung geschlossen"
Vendelbo spielt ab dieser Saison wieder für die Frauenabteilung des Aarhus GF, für die sie schon vor ihren Stationen in Genk und Köln im Einsatz gewesen war. Ihren Wechsel erklärte sie wie folgt: "Es war eine tolle Erfahrung, im Ausland zu spielen. Aber ich habe das Gefühl, in meine Heimat zum AGF zurückkehren zu müssen. Hier gehöre ich hin."
Allerdings ohne ihren Freund Carstensen. Bereits im Februar hatte der FC die Kaufoption für den Außenverteidiger gezogen und diesen für die kommenden Jahre unter Vertrag genommen. Somit hatten Vendelbo und Carstensen viel Zeit, eine gemeinsame Zukunftsentscheidung zu treffen – konnten sich auf die räumliche Trennung einstellen.
"Wir waren uns immer bewusst, dass das Zusammenleben nicht für immer sein wird", sagte der 23-Jährige zuletzt der "Bild"-Zeitung. Carstensen verriet zudem: "Weil eine Fußballkarriere eine begrenzte Dauer hat, haben wir die Vereinbarung geschlossen: Fußball steht an erster Stelle." Auch, wenn der Sport zu einer Fernbeziehung führt. "Natürlich vermisse ich Sofie, aber wir haben nach unserer Karriere genug Zeit, um alles nachzuholen. Wir werden das schaffen", ist sich der FC-Profi sicher.
Setzt sich Carstensen beim 1. FC Köln durch?
Fraglich ist allerdings, ob Carstensen es schafft, sich in dieser Saison einen Stammplatz zu erobern. Zwar ist der frühere U-Nationalspieler der einzige gelernte Rechtsverteidiger im Kölner Kader, doch bislang bevorzugt Trainer Gerhard Struber auf dieser Position den eigentlichen Offensivakteur Jan Thielmann.
"Wenn man nicht spielt, ist man natürlich nicht zufrieden", gab Carstensen während der Saisonvorbereitung zu. "Aber ich sehe es nicht so, dass Jan mir als Angreifer den Platz weggenommen hat. Er bringt auf dieser Position andere, offensivere Qualitäten ein. Jan spielt sehr aggressiv, das passt zu unserem System."
Doch auch was seine sportliche Zukunft angeht, bleibt der Däne optimistisch: "Wir haben einen guten Konkurrenzkampf, machen uns gegenseitig besser und pushen uns." Carstensen hofft auf gleichzeitiges Glück im Spiel und in der Liebe.
- Geissblog