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1. FC Köln: "Das ärgert mich besonders": Schultz und Keller üben deutliche Kritik


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FC-Klatsche gegen Leipzig
"Das ärgert mich besonders": Schultz und Keller üben deutliche Kritik


16.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Timo SchultzVergrößern des Bildes
Kölns Trainer Timo Schultz. Nach der Niederlage gegen RB Leipzig sprach er klare Worte. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-bilder)

Deutliche Worte der Verantwortlichen, Selbstkritik der Spieler: So reagiert der 1. FC Köln auf die 1:5-Klatsche gegen RB Leipzig.

Der Ertrag in der Tabelle war zwar weiterhin äußerst überschaubar, doch eigentlich hatte die Formkurve des 1. FC Köln unter Timo Schultz zuletzt nach oben gezeigt. Nach dem 1:5 gegen RB Leipzig am Freitagabend sah sich der Trainer allerdings erstmals genötigt, zu einer Brandrede auszuholen. "Auch wenn ich von Statistiken nicht viel halte: 42 Prozent gewonnene Zweikämpfe – das ärgert mich besonders", erklärte Schultz und merkte an: "Das war eigentlich das Motto des Spiels."

Die mangelnde Gegenwehr seiner Profis, die bis zur 63. Minute ein 1:1 gehalten hatten, dann aber völlig eingebrochen waren, veranlasste den 46-Jährigen zu klaren Forderungen: "Da müssen wir schärfer werden. Wir waren lange Zeit Zweiter in der Fairplay-Tabelle, aber ich will keinen Fairplay-Preis gewinnen. Es geht nicht darum, jemanden umzutreten, aber wir brauchen eine gesunde Härte und viel mehr Power und Überzeugung im Zweikampf." Ansonsten rücke der siebte Abstieg des FC näher.

Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller pflichtete Schultz bei: "Wir hatten schon den Willen, alles in das Spiel reinzuwerfen, aber das reicht gegen einen Gegner mit dieser Qualität nicht. Vor allem, wenn du in den entscheidenden Zweikämpfen nicht da bist, nicht die Präsenz hast, dich an der Außenlinie mehrfach abkochen lässt – da musst du den Zweikampf einfach gewinnen in so einem Spiel. Entsprechend sind wir am Ende zu Recht abgeschossen worden." Die Gegentore seien "einfach zu billig" gewesen.

Deutliche Worte der Verantwortlichen, doch auch die FC-Profis geizten nicht mit Selbstkritik. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Das sagen die Trainer

Timo Schultz: "Es war ein verdienter Sieg für Leipzig, da müssen wir nicht drumherum reden. Wir haben kompakt gestanden, aber in den entscheidenden Momenten die Zweikämpfe nicht für uns entschieden. Als das Spiel etwas offener war, fiel das 1:2. Wie gegen Dortmund haben wir es dann nicht geschafft, stabil zu bleiben. Das müssen wir abstellen. Wir müssen uns aber auch bei den Fans bedanken. Es war beeindruckend zu sehen, dass sie die Jungs nach dem Spiel wieder aufgebaut haben. Diesen wichtigen Punkt können wir mitnehmen. Er ist zwar nichts für Tabelle, aber wir – die Fans, die Spieler, der Verein – stehen zusammen. Wir müssen uns jetzt schütteln und können dann Anlauf nehmen. Die Länderspielpause kommt daher zum richtigen Zeitpunkt."

Marco Rose: "Es war ein wichtiger Sieg für uns. Wir sind erst nicht so ins Spiel gekommen und haben nach der Führung direkt den Ausgleich kassiert. Dann aber haben wir kurz vor der Pause zwei Riesenchancen liegen gelassen. Zur Pause haben wir die nötige Konsequenz angesprochen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann effizienter. Das 2:1 ist in einer Phase gefallen, in der das Spiel offener war. Deswegen war es wichtig, dass wir dann auch nachgelegt haben. Insgesamt waren es sehr schöne Tore. Ich wünsche dem FC alles Gute für die restlichen Aufgaben. Es macht immer Spaß, hier zu spielen, der FC gehört in die Bundesliga."

Die Stimmen der FC-Spieler

Jeff Chabot: "Wir sind in der zweiten Halbzeit nach dem zweiten Gegentor zusammengebrochen. Wir dürfen nicht so schnell das dritte und das vierte bekommen. Die Räume wurden einfach zu groß, wir haben Leipzig in der Mitte zocken lassen und die Flanken kamen besser an. Das war dann schwer zu verteidigen. Aber wir haben alles in der eigenen Hand. Wir werden versuchen, nach der Länderspielpause gut weiterzumachen und Punkte zu holen. Am liebsten würde ich nächste Woche direkt wieder spielen, um das auszubügeln."

Sargis Adamyan: "Die erste Halbzeit war noch okay, wir haben gut mitgehalten, auch wenn Leipzig viele Aktionen hatte. In der zweiten Halbzeit haben wir gut angefangen, aber nach dem 1:2 sind wir auseinandergefallen. Wir waren eigentlich gut im Spiel und haben uns in der Pause noch mal viel vorgenommen – aber dann lief bei Leipzig alles. Gefühlt war jeder Schuss ein Tor.”

Rasmus Carstensen: "In der zweiten Halbzeit hat uns die Intensität gefehlt, wir haben die Duelle verloren. Wir müssen den Kopf oben behalten, wir haben noch viele wichtige Spiele vor uns. 60 Minuten lang war unsere Performance gut, dann hat Leipzig noch einen Extragang hochgeschaltet. Natürlich ist das ein harter Schlag, ich glaube, wir hatten nicht so viele Gegentore verdient."

Verwendete Quellen
  • Geissblog
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