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Zum journalistischen Leitbild von t-online.FC trifft auf Schweinsteiger DFB-Pokal-Finale als Ziel, aber wieder Lospech
Der 1. FC Köln hat eines der schwersten Lose im DFB-Pokal erwischt. Dabei wollen die Geißböcke in der nächsten Saison um den Pokalsieg mitspielen.
Lospech für den 1. FC Köln: Im zweiten Jahr in Folge hat der FC im DFB-Pokal direkt in Runde eins einen der schwerstmöglichen Gegner erwischt. Die Geißböcke müssen zu Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück. An der Bremer Brücke wird es heiß hergehen.
Sarah Vogel, Junioren-Europameisterin im Stabhochspringen, hatte am Sonntagabend im ZDF als Losfee die entscheidenden Kugeln gezogen und DFB-Präsident Bernd Neuendorf überreicht. Erst der VfL Osnabrück, dann der 1. FC Köln: Viel schwerer hätte die Geißböcke nicht treffen können.
Baumgart erwartet große Emotionen
Denn: Nur vier Zweitligisten hatten im Topf der 32 unterklassigen Klubs gesteckt, denen der FC hätte zugelost werden können. Wie schon im Vorjahr, als die Geißböcke den SSV Jahn Regensburg als Gegner bekommen hatten und prompt im Elfmeterschießen ausgeschieden waren, traf die Domstädter auch jetzt wieder das Los eines Klubs aus dem Unterhaus.
Kein Wunder, dass sich die FC-Verantwortlichen sehr wohl bewusst sind, was da auf sie wartet. "Osnabrück ist eine Pokalmannschaft. Das ist ein schweres und gleichzeitig schönes, emotionales Los", sagte Steffen Baumgart. Der Trainer weiß: An der Bremer Brücke mit ihren 16.000 Zuschauern wird es "direkt mit Vollgas losgehen".
Prominentes Trainerteam beim Gegner
Eine echte Herausforderung also für den FC. Zwar muss ein Erstligist stets den Anspruch haben, gegen einen Zweitligisten die Oberhand zu behalten. Doch Osnabrück setzt auf die Aufstiegseuphorie und auf ein besonderes Trainerteam: Chefcoach ist Tobias Schweinsteiger, der Bruder von Weltmeister Bastian Schweinsteiger. Einer seiner Assistenten ist Martin Heck – der 2019 mit der U17 des 1. FC Köln die Deutsche Meisterschaft gewann.
Seit Januar 2023 ist er die rechte Hand des älteren Schweinsteiger-Bruders. Heck hat noch einen guten Draht zum FC, wohnt noch immer in Köln. Für ihn und seinen Chef mit dem prominenten Nachnamen ist es die erste Trainerstation im Profifußball. Schweinsteiger hatte zuvor als Co-Trainer in Nürnberg und beim HSV gearbeitet.
FC setzt sich Pokalfinale zum Ziel
Lospech hin oder her: Der FC wird auch in der kommenden Saison mit dem Maximalziel für den Wettbewerb an den Start gehen. "Für den DFB-Pokal gilt: Warum sollen wir nicht sagen, dass wir das Ding gewinnen wollen?", sagte Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller jüngst im GEISSBLOG-Interview. "Wir gehen ja nicht in einen Wettbewerb mit sechs Spielen und wollen in der zweiten Runde ausscheiden. In einem K.o.-Wettbewerb will man so weit kommen, wie es geht."
Dieses Ziel hat auch Baumgart ausgegeben – in dem vollen Wissen, dass es schon in der ersten Runde schiefgehen kann. So wie 2022 in Regensburg. Seit 13 Jahren hat es der FC nicht über das Achtelfinale hinaus geschafft. Dieses Mal soll es nach Berlin gehen. Vorher aber muss dafür die erste große Hürde genommen werden: der VfL Osnabrück.
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