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Darum passt Kristian Pedersen perfekt zum 1. FC Köln


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Neue Rolle für Jonas Hector?
Darum passt Kristian Pedersen perfekt zum 1. FC Köln


21.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Kristian PedersenVergrößern des Bildes
Kristian Pedersen im Trikot von Union Berlin: Der Däne wechselt jetzt zum 1. FC Köln. (Quelle: Thomas Eisenhuth/dpa-Zentralbild/ZB/dpa)

Dem 1. FC Köln könnte mit Kristian Pedersen ein echter Transfer-Coup gelungen sein. Der 27-Jährige bringt Qualitäten mit, die ihn zu weit mehr machen als nur zu einem Backup für FC-Kapitän Jonas Hector.

Häufig sind es die Offensivspieler, die während einer Transferperiode die Aufmerksamkeit der Fans und Medien auf sich ziehen. Auch beim 1. FC Köln ist dies so – Steffen Tigges und Linton Maina sind vielversprechende Talente, die im Kölner Angriff unter Steffen Baumgart für besondere Momente in der kommenden Saison sorgen könnten.

Doch auch die Defensive bei den Geißböcken zieht in diesem Sommer viele Blicke auf sich. Nicht nur, weil der 1. FC Köln kurz vor der Verpflichtung von Eric Martel steht. Der 20-Jährige gilt als Ausnahmetalent auf jener Position im defensiven Mittelfeld, die durch den Wechsel von Salih Özcan zu Borussia Dortmund vakant geworden ist. Auch die Personalie Kristian Pedersen sorgt für Diskussionen bei den FC-Fans.

Mit diesen Werten beeindruckte Pedersen in England

Der Grund: Pedersen ist nicht nur der erfahrenste Spieler, den die Geißböcke bislang in diesem Sommer verpflichtet haben. Der 27-Jährige kommt zudem aus der Championship, der "härtesten Liga der Welt", wie man die englische Zweite Liga nennt. Der Däne hat sich dort als knallharter Verteidiger einen Namen gemacht, war kaum verletzt, ist es gewohnt, weit über 40 Pflichtspiele pro Saison zu absolvieren und bringt mit 1,89 Meter eine außergewöhnliche Statur nach Köln.

Doch nicht nur das Äußerliche und die Vita des Linksfußes beeindrucken. Auch die Daten, die Pedersen bei seinem Ex-Klub Birmingham City FC erzielt hat. Der 27-Jährige gehörte in praktisch allen Defensiv-Statistiken der vergangenen Saison zu den besten Außenverteidigern der Liga:

Er gewann überdurchschnittlich viele Zweikämpfe am Boden wie in der Luft, klärte überdurchschnittlich viele Situationen, eroberte überdurchschnittlich viele Bälle und war dabei im Spielaufbau mit überdurchschnittlich vielen Flachpässen (vor allem progressiv) überdurchschnittlich erfolgreich.

Marc L. Merten gründete 2015 den GEISSBLOG.KOELN. Die unabhängige Onlinezeitung informiert die Fans des 1. FC Köln über alles rund um die Geißböcke. Merten studierte Journalismus in Fribourg und arbeitete anschließend als Sportredakteur für t-online.de. Später berichtete er für die Abendzeitung München über den TSV 1860, ehe er für den GEISSBLOG in seine Heimatstadt Köln zurückkehrte.

Mehr als nur ein Backup

Zwar gehörte Pedersen offensiv zu den unauffälligen Verteidigern. Dies lag jedoch an zweierlei Dingen: Einerseits forderte sein Trainer Lee Bowyer dies nicht vom Dänen ein. Andererseits setzte der Birmingham-Coach im Laufe der Saison mehrheitlich auf eine Dreierkette in der Defensive und beorderte Pedersen auf die linke Innenverteidiger-Position in diesem Verbund. Die Aufgabe des künftigen Kölners bestand damit vor allem darin, dem linken Flügelflitzer Jeremy Bela den Rücken frei zu halten. Und dies gelang ihm mit Bravour.

Das macht Pedersen umso interessanter für den 1. FC Köln. Der Linksfuß kommt keineswegs nur als Back-up für Kölns Kapitän Jonas Hector zum FC. Pedersen kann nicht nur als Linksverteidiger, sondern auch als linker Innenverteidiger in einer Vierer- und Dreierkette spielen. Die Dreierkette war bislang keine Option für Steffen Baumgart, weil der FC-Trainer dafür nicht das nötige Personal hatte. Mit Pedersen ist dies nun anders. Zudem könnte der robuste Verteidiger links Hector frei machen für dessen zweite Parade-Rolle im defensiven Mittelfeld.

Ist dem FC ein Transfer-Coup gelungen?

Denn fraglos steht der FC mit Eric Martel zwar vor der Verpflichtung eines hoch gehandelten Talents auf der Sechs. Doch der Weggang von Salih Özcan hat dort eine große Lücke hinterlassen, und Hector ist neben Dejan Ljubicic und Ellyes Skhiri der Einzige, der diese aktuell füllen könnte. Martel wird bei allem Talent Zeit brauchen, sich in der Bundesliga einzufinden.

Und weil einer der beiden Alternativen, Ljubicic und Skhiri, den Klub ebenfalls noch verlassen könnte (weil die Geißböcke Transfereinnahmen in Millionenhöhe generieren müssen), erhöht Pedersen Kölns taktische und personelle Flexibilität nicht nur in der Abwehrreihe, sondern auch im defensiven Mittelfeld.

Den Geißböcken könnte somit ein Transfer-Coup gelungen sein. Der ablösefreie Däne gilt als Musterprofi, charakterlich integer und mit Führungsqualitäten ausgestattet. Mit seiner internationalen Erfahrung wird er in einem verjüngten Kader zu den Vorzeigeprofis gehören, an denen sich die vielen Talente orientieren sollen. Pedersen bringt alles mit, um diese Rolle auf und neben dem Platz zu erfüllen.

Verwendete Quellen
  • Beobachtungen und Analysen des GEISSBLOG
  • Daten der Fußball-Consultancy CREATEFOOTBALL GmbH
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