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Darum greift der 1. FC Köln für Tigges in die leere Kasse


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Der Neuzugang im Check
Darum greift der 1. FC Köln für Tigges in die eigentlich leere Kasse


Aktualisiert am 15.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Fordert Wiedergutmachung: Dortmunds Steffen Tigges.Vergrößern des Bildes
Steffen Tigges wechselt zum 1. FC Köln: Für ihn gibt der Klub eine Menge Geld aus. (Quelle: David Inderlied/dpa/Archivbild./dpa)
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Der 1. FC Köln hat sich mit Steffen Tigges von Borussia Dortmund verstärkt. Der Angreifer hat bei den Geißböcken einen Vertrag bis 2026 unterschrieben. t-online erklärt, warum der 23-Jährige zum FC passt.

Nun hat Steffen Baumgart also doch noch seinen Wunsch-Stürmer bekommen. Schon vor einem Jahr wollte der Trainer Steffen Tigges vom BVB zum FC lotsen. Damals jedoch stellte sich Ex-Dortmund-Trainer Marco Rose einem Wechsel entgegen. Nun jedoch ist Rose beim BVB Geschichte und der Wechsel konnte mit einem Jahr Verspätung doch noch über die Bühne gehen.

Beim 1. FC Köln hat Tigges am Dienstag einen Vierjahresvertrag unterschrieben. "Steffen verfügt über viele wichtige Stürmereigenschaften. Er besitzt Abschlussqualität in der Box, gute Wandspielerfähigkeiten, ein starkes Kopfballspiel und eine gute Spielantizipation. Hinzu kommt seine Bereitschaft zur aggressiven, permanenten Arbeit gegen den Ball", freute sich FC-Geschäftsführer Christian Keller über die Verpflichtung. Gleichzeitig könne Tigges in allen Elementen seines Spiels noch weitere Schritte gehen. "Das bietet viel Fantasie für die Zukunft."

Darum überweist der 1. FC Köln für Tigges eine Ablöse

Diese von Keller angesprochene Fantasie gab für den FC auch den Ausschlag, rund 1,5 Millionen Euro für den Angreifer an den BVB zu überweisen. Für die Kölner ist das angesichts des Sparzwangs und des zu erwirtschaftenden Transferüberschusses keine geringe Summe.

Doch da Tigges im Gesamtpaket günstiger sein dürfte als mancher ablösefreie Spieler, der ein Handgeld verlangt und im Gehalt deutlich teurer wäre als die rund 800.000, die er beim FC nun verdienen soll, war man bereit, das finanzielle Risiko einzugehen. Zudem sehen die Verantwortlichen bei dem Angreifer die Chance auf einen deutlich höheren Wiederverkaufswert.

Tigges selbst, der mit 17 Jahren sein Profi-Debüt für den VfL Osnabrück feierte und 2019 zur Reserve von Borussia Dortmund wechselte, freut sich insbesondere auf das Kölner Spielsystem. "Der Verein und meine Spielweise sowie meine Werte passen zusammen. Es hat schon nach dem ersten Gespräch Klick gemacht", sagte der Neuzugang am Rande seiner Verpflichtung.

Tigges als möglicher Ersatz für Anthony Modeste?

Der Angreifer soll dabei in der kommenden Saison als Backup für Anthony Modeste oder aber sogar als Sturmpartner des Franzosen agieren. Darüber hinaus könnte Tigges schon ein Vorgriff auf einen möglichen Modeste-Abgang sein, schließlich wird der 20-Tore-Stürmer mit seinen inzwischen 34 Jahren nicht jünger. Dabei ist Tigges sogar noch deutlich größer als Modeste und damit gerade im Luftzweikampf nicht minder gefährlich.

Zudem verfügt der Neu-Kölner über eine gute Abschlussstärke und ein ordentliches Durchsetzungsvermögen. Verbesserungspotenzial hat Tigges hingegen noch bei der Passgenauigkeit, was er selbst bei seiner Vorstellung zugibt: "Die Fans können sich darauf freuen, dass ich immer Gas gebe. Vielleicht funktioniert fußballerisch nicht immer alles direkt, aber ich lasse immer mein Herz auf dem Platz und haue alles raus."

Eigenschaften, die allen FC-Fans und insbesondere auch Steffen Baumgart schnell überzeugen dürften. Als klarer Zielspieler im Strafraum kann Tigges zudem mit langen Bällen gefüttert werden, die dieser festmachen und weiterleiten kann. Damit passt der gebürtige Osnabrücker perfekt in das vom FC gesuchte Anforderungsprofil eines Wandspielers.

Sonja Eich schreibt seit 2016 für den GEISSBLOG.KOELN. Die unabhängige Onlinezeitung informiert die Fans des 1. FC Köln über alles rund um die Geißböcke. Eich ist Absolventin der Sporthochschule Köln. Die gebürtige Kölnerin arbeitet seit ihrer Zeit als Studentin als Sportreporterin.

Tigges: arbeitswillig und teamorientiert

Zudem ist Tigges kein eigensinniger Spieler, gerne legt er den Ball auch zum Mitspieler ab, was ihn für den Gegner noch unberechenbarer macht. Mit durchschnittlich 3,2 abgefangenen Pässen und 1,6 eroberten Bällen pro Spiel passt der arbeitswillige Spieler zudem in das von Baumgart geforderte Pressingspiel.

Hätte Tigges in der vergangenen Saison nicht sowohl an einer Muskelverletzung als auch an einem Bruch des Sprunggelenkes laboriert, wäre er bei den Profis des BVB wohl noch deutlich häufiger zum Zuge gekommen. So standen letztlich neun Bundesligaspiele zu Buche, in denen er immerhin dreimal treffen konnte. Zudem kam Tigges bereits in der Champions und Europa League zum Einsatz.

Seine Verletzung hat der Stürmer inzwischen auskuriert, befindet sich derzeit jedoch noch in der Reha. Ob Tigges zum Trainingsauftakt am 27. Juni dabei sein kann, bleibt noch abzuwarten. Spätestens zum Trainingslager in Donaueschingen (3. bis 10. Juli) soll Tigges aber zur Mannschaft stoßen. Dann dürfte der Spieler schon zum Saisonstart die Chance bekommen, sich dauerhaft auf Bundesliga-Niveau zu beweisen.

Verwendete Quellen
  • Beobachtungen und Analysen vom GEISSBLOG
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