Honigbienen in Gefahr Asiatische Hornisse breitet sich in Köln aus
Der Kölner Imkerverein macht sich große Sorgen um die Honigbienen in der Stadt. Der Grund ist die Asiatische Hornisse.
In Köln könnte es bald immer weniger Honigbienen geben. Schuld daran ist neben den schwindenden Lebensräumen und dem Einsatz von gefährlichen Pestiziden auch ein anderes Insekt: die Asiatische Hornisse.
Ursprünglich kommt die Hornisse aus China und den Grenzregionen zwischen Indien und Myanmar, doch seit ein paar Jahren gibt es sie auch in Deutschland und spätestens seit dem vergangenen Jahr auch in Köln. Zwar wurde in den vergangenen Monaten noch keines dieser Tiere gesichtet, Matthias Roth, vom Kölner Imkerverein, ist sich jedoch sicher, dass sich die Asiatische Hornisse auch in diesem Jahr in der Stadt verbreiten wird.
Die Gefahr bei der Hornisse besteht darin, dass sie sich von Honigbienen und Insekten –insbesondere den Bestäubern – ernährt, wie Roth im Gespräch mit t-online erklärt. Hinzu kommt, dass diese Hornissen-Art in Deutschland keine natürlichen Fressfeinde hat.
2004 über Frankreich nach Deutschland
Doch wie kommt die Asiatische Hornisse überhaupt nach Köln? "Schuld ist nicht der Klimawandel. Das Tier wurde erstmals 2004 nach Frankreich über Exportwaren eingeschleppt, ehe es sich dann auch in anderen europäischen Ländern ausgebreitet hat", erläutert Roth. Noch würde die Art als invasiv, also von Menschen außerhalb ihrer Heimat verbreitet, eingeordnet und darf laut EU-Gesetz bekämpft werden. So wurden im vergangenen Jahr in Köln mehrere Nester der Asiatischen Hornisse vernichtet.
Rot sieht langfristig jedoch weitere Probleme: "In ein paar Jahren wird sich die Art in Deutschland und Köln etabliert haben und dann darf gegen sie nicht mehr angegangen werden." Als Folge werden dann Insektenarten aussterben, so der Imker.
- Gespräch mit Matthias Roth vom Kölner Imkerverein von 1882 e.V.
- nabu.de: "Die Asiatische Hornisse breitet sich in Deutschland weiter aus"
