Kiel "Geilheit" fehlt: FCI verliert auch Krisen-Duell in Kiel
Selbst ein kleines Fußball-Wunder scheint beim FC Ingolstadt nicht groß genug, um doch noch irgendwie den Klassenerhalt perfekt zu machen. Nach dem 0:1 (0:1) am Sonntag bei Krisen-Club Holstein Kiel beträgt der Rückstand auf Relegationsplatz 16 bereits 13 Punkte.
"Es fühlt sich natürlich beschissen an heute. Ganz klar. Weil wir uns heute vorgenommen hatten, drei Punkte mitzunehmen", sagte FCI-Coach Rüdiger Rehm. "Wenn wir keine Tore schießen, werden wir auch keine Spiele gewinnen. Das ist der Vorwurf, den wir uns machen müssen."
Vor 9163 Zuschauern im Holstein-Stadion erzielte Alexander Mühling (39.) per Foulelfmeter den entscheidenden Treffer zum glanzlosen, aber verdienten Erfolg für die von Corona gebeutelten Gastgeber. Neben vier Spielern waren auch Trainer Marcel Rapp und dessen Assistent Dirk Bremser nach positiven Testergebnissen in Quarantäne. So stand der zweite Co-Trainer Fabian Boll als Verantwortlicher an der Seitenlinie.
Bei den Ingolstädtern stand Robert Jendrusch für den verletzten Dejan Stojanovic (Bauchmuskelzerrung) auf dem Feld - und bekam es gleich mit hoch anlaufenden Norddeutschen zu tun. Klare Torchancen von Holstein waren aber nur selten. Die Ingolstädter spielten durchaus gut mit, kamen jedoch ebenso kaum zu klaren Abschlussmöglichkeiten.
"Uns fehlt die letzte Geilheit, einen Assist zu machen, ein Tor vorzubereiten. Uns fehlt auch die letzte Gier, endgültig den Treffer zu setzen. Die Abschlussqualität ist nicht ausreichend genug", beschrieb Rehm die Offensivleistung seiner Mannschaft.
Für die Szene des Spiels sorgte Kiels Fabian Reese (50.), der aus über 30 Metern Ingolstadts Torwart Jendrusch überraschte. Der Ball sprang aber nur an den Pfosten.