Kiel Habeck: Förderung für Northvolt-Batteriefabrik in Heide an
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat Fördermittel für die geplante Batteriefertigung des schwedischen Unternehmens Northvolt im schleswig-holsteinischen Heide angekündigt. Die Mittel würden im Rahmen des Programms "Important Projects of Common European Interest" (IPCEI) zur Verfügung gestellt, teilte Habeck am Dienstag in Berlin mit. "Northvolts Produktion wird konkret dazu beitragen, die Lieferketten für Elektromobilität in Deutschland und Europa zu stärken", so der Minister. "Deshalb wird auch die Bundesregierung das Projekt substanziell unterstützen." Eine Summe nannte er noch nicht.
Habeck, der vor seinem Wechsel in die Bundespolitik Umweltminister in Schleswig-Holstein war, nannte die Northvolt-Entscheidung "ein starkes Signal" für sein Heimatland. "Es zeigt sich auch: Erneuerbare Energien vor Ort sind inzwischen ein entscheidender Standortfaktor. Wer viel Erneuerbare ausbaut, hat sehr gute Karten."
Northvolt kann neben Bundesmitteln auch mit Fördermitteln des Landes rechnen, wie Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) am Dienstag in Heide sagte. Sie nannte dafür einen Rahmen von bis zu 50 Millionen Euro. Finanziert werden solle die Förderung aus Erträgen in Höhe von 160 Millionen Euro, die das Land 2023 aus der Abwicklung der "Bad Bank" der einstigen Landesbank HSH Nordbank erwarte.
Northvolt mit Sitz in Stockholm will nahe Heide eine Batteriezellfertigung für E-Autos mit rund 3000 Arbeitsplätzen errichten. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sprach von einer Investition im Umfang von vier Milliarden Euro.