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Zwölf neue Professuren für künstliche Intelligenz im Norden


Kiel
Zwölf neue Professuren für künstliche Intelligenz im Norden

Von dpa
08.02.2022Lesedauer: 2 Min.

Die Landesregierung will ein neues Netzwerk im Bereich künstliche Intelligenz (KI) an den Hochschulen in Schleswig-Holstein aufbauen. Das Land fördert zwölf KI-Professuren in Flensburg, Kiel, Heide und Lübeck. "Wir wollen ein richtiges KI-Powernetzwerk begründen", sagte Wissenschaftsministerin Karin Prien (CDU) am Dienstag in Kiel. Sie sprach von einer Einladung an die besten Wissenschaftler dieses Bereichs, nach Schleswig-Holstein zu kommen.

Regierungschef Daniel Günther nannte die Pläne einen "echten Quantensprung" für das Fachgebiet im Norden. "Dass das Land zwölf neue Lehrstühle für ein thematisch spezielles Topthema zur Verfügung stellt, hat es bislang noch nicht gegeben", sagte der CDU-Politiker. Im Kern ginge es um zwei Schwerpunktgebiete. In Lübeck entstünde ein Bereich zu roter KI rund um das Thema Medizin - in Kiel ein Schwerpunkt zu blauer KI zur Schifffahrt und dem Unterwasserbereich.

Die KI-Professoren sollen ihre Arbeit bereits zum Wintersemester 2022/23 aufnehmen. Das Land fördert die Professuren über fünf Jahre und stellt dafür neun Millionen Euro bereit. Danach müssen die Hochschulen die Kosten aus ihren Budgets tragen.

Günther rechnet damit, dass sich die Investitionen lohnen. Die neuen Lehrstühle sollten "Antreiber sein für die Entwicklung der Hochschulen, für die außeruniversitäre Forschung und für die Zukunftsbranchen des Landes", sagte er. Ohne KI-Kompetenzen würde die Innovationsstärke des Landes langfristig massiv leiden.

Nach Angaben von Prien haben an den Konzepten für die Lehrstühle außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Unternehmen mitgewirkt. Schleswig-Holstein habe gute Karten im Wettbewerb um die besten Köpfe, sagte Prien. "Wir bieten zukünftigen Professorinnen und Professoren ein überzeugendes Gesamtpaket aus Ausstattung, Kooperationen mit Wirtschaft und Forschung und Unterstützung durch ein landesweites KI-Netzwerk." Prien sprach von einem Mix zwischen anwendungsorientierten und Forschungsprofessuren.

Zwei der neuen Lehrstühle sind der Bildungsforschung gewidmet. "Sie können die Frage beantworten, wie wir über Learning Analytics in Zukunft mit Datenanalyse und KI schneller und besser lernen werden", sagte Prien. Es gehe dabei auch um die Frage, wie KI-gesteuerte Hilfsmittel wie Augmented Reality, Robotik und Plattformen auch in Unterricht und Studium eingesetzt werden können.

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