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SSW sieht zwei Fehler in Kieler Corona-Politik


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SSW sieht zwei Fehler in Kieler Corona-Politik

Von dpa
21.11.2021Lesedauer: 2 Min.
SSW zur Corona-PolitikVergrößern des Bildes
Lars Harms, Vorsitzender der SSW-Fraktion, spricht während einer Landtagssitzung. (Quelle: Gregor Fischer/dpa/Archivbild/dpa-bilder)

Der oppositionelle SSW sieht Schleswig-Holsteins Landesregierung in der Corona-Politik grundsätzlich auf dem richtigen Weg. Zwei Fehler habe es aber gegeben, sagte Landtagsfraktionschef Lars Harms der Deutschen Presse-Agentur. Dies seien die Schließung der Impfzentren und die zwischenzeitliche Aufhebung der Maskenpflicht im Schulunterricht gewesen. Beide Fehler seien jetzt richtigerweise korrigiert worden. Harms unterstützt auch die am Montag angesichts stark gestiegener Infektionszahlen in Kraft tretenden Verschärfungen mit dem Ausschluss von Ungeimpften aus Freizeitaktivitäten. "Vom Grundsatz ist das schon richtig."

Harms befürwortet zudem die von Bund und Ländern vereinbarte 3G-Regel am Arbeitsplatz, nach der Ungeimpfte und nicht Genesene Negativtests vorlegen müssen. "Dass man versucht, die ungeimpften Personen noch besser zu schützen, macht Sinn", sagte er. "Wenn Ungeimpfte sich am Arbeitsplatz ohne Test treffen und damit möglicherweise das Virus weiterverbreitet werden kann, dann sind es vor allem diese Personen, die stark gefährdet sind." Dies sei schon auch Fürsorge für die Ungeimpften und jene, die nicht geimpft werden können. "Die Menschen müssen geschützt werden, manchmal auch vor Dummheit."

Bei Großveranstaltungen sollte 2G (geimpft, genesen) gelten, ob auf Weihnachtsmärkten oder in Fußballstadien, sagte Harms. "Hier ist es notwendig, absolute Sicherheit herzustellen."

Insgesamt habe die Landesregierung die Corona-Krise relativ gut bewältigt. "Das liegt aber nicht nur an ihr, sondern auch daran, dass sich Regierungs- und Oppositionsparteien zusammengetan haben", sagte Harms. "Immer dann sind ganz gute Lösungen herausgekommen, weil auch Ideen aus der Opposition umgesetzt worden sind." Es wäre auch nicht fair, auf der Regierung herumzuhacken, sagte Harms. "So eine Pandemie hat von uns Lebenden ja noch nie jemand mitgemacht - insofern finde ich es schon in Ordnung, wie die Landesregierung gehandelt hat."

Nur die anfängliche Vergabe der Impftermine im Frühjahr sei chaotisch gewesen. Im Großen und Ganzen hätten eigentlich alle in der Politik hier vernünftig gehandelt. "Das liegt vorwiegend daran, dass wir uns daran orientiert haben, was uns kluge Menschen, sprich: Wissenschaftler, sagen, und nicht daran, was wir aus dem Bauch heraus meinen."

Im Land dürfen Ungeimpfte ab Montag keine Innenräume von Gaststätten und Freizeiteinrichtungen mehr betreten. Kleine Kinder und Schüler sind ausgenommen. Generell gilt im Freizeitbereich die 2G-Regel. Schüler müssen im Unterricht am Platz wieder eine Maske tragen.

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