Kiel Bayerns CSU-Ministerpräsident Söder im Norden unter Beschuss
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist bei Landespolitikern in Schleswig-Holstein vehement in die Kritik geraten. "Man kann nur froh sein, dass er nicht Bundeskanzler geworden ist", erklärte FDP-Landtagsfraktionschef Christopher Vogt am Mittwoch. "Es ist wirklich eine bodenlose Frechheit, wie insbesondere Markus Söder offenbar fast ausschließlich damit beschäftigt ist, anderen die Schuld an seinem persönlichen Versagen zuzuschieben."
Hintergrund sind die hohen Infektionszahlen in Bayern und Aussagen Söders zur Pandemie in Deutschland. Schleswig-Holstein sei bei der - von CDU, Grünen und FDP geführten - Regierung in guten Händen, sagte Vogt. "Man wünscht sich, dass man dies auch nur ansatzweise von den Bundesländern im Südosten der Republik behaupten könnte."
Auch Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) und Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) setzten Seitenhiebe auf Söder. Dieser solle lieber nach dem Wahlkampfmotto "Anpacken statt rumschnacken" des Kieler Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) handeln, meinte Heinold. Wenn Söder von einer Woche der Wahrheit spreche, wäre diese in Bayern vor fünf oder sechs Wochen gewesen, sagte Garg.