Kiel Gesundheitsexpertin sieht "Riesenfehler" bei Ampel-Koalition
Die Absicht der potenziellen Koalitionspartner SPD, Grüne und FDP, trotz drastisch gestiegener Corona-Infektionszahlen das Ende der epidemischen Lage nationaler Tragweite zu beschließen, stößt auf massive Kritik bei den Grünen in Schleswig-Holstein. "Das halte ich aufgrund der aktuellen Infektionslage für einen Riesenfehler", erklärte am Montag die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Marret Bohn. Sie ist selbst Ärztin. Aus Bohns Sicht muss die Ampel in Berlin ihre Pläne nachbessern.
"Die vierte Welle rollt und die Infektionszahlen steigen", sagte Bohn. "Eine Reihe der heute angekündigten verschärften Corona-Maßnahmen der Ampelkoalition sind daher sinnvoll und erforderlich." SPD, Grüne und FDP hatten verabredet, ihre Gesetzespläne für künftige Eindämmungsmaßnahmen nachzuschärfen. Unter anderem soll die Möglichkeit von Kontaktbeschränkungen doch nicht abgeschafft werden. Zudem soll in Bussen und Bahnen die 3G-Regel eingeführt werden, nach der nur Geimpfte, Genesene und negativ Getestete Zugang haben.