Kiel Heinold: Einnahmen aus Erbschaftssteuer steigen
Das Land Schleswig-Holstein profitiert doppelt von den hohen Immobilienpreisen. Die Einnahmen aus Erbschafts- und Grunderwerbssteuer steigen überproportional, wie Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) im Interview der "Kieler Nachrichten" (Dienstag) sagte. "Wir erwarten im laufenden Jahr aus beiden Steuern eine Rekordsumme von mehr als 1,1 Milliarden Euro. Das wären grob gerechnet rund zehn Prozent des gesamten Steuer-Aufkommens." Diese Entwicklung helfe, in Bildung und Infrastruktur zu investieren und die Kommunen zu unterstützen.
Auf die Frage, wann die Landesregierung wie versprochen insbesondere junge Familien bei der Grunderwerbsteuer entlastet, sagte die Ministerin, man habe vor der Pandemie ein Konzept gehabt, dass der Bund ein Steuerschlupfloch schließt "und wir aus den Mehreinnahmen Familien helfen". Corona habe hier einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Wir nutzen die Mehreinnahmen jetzt, um die Notkredite zu reduzieren." Auch eine Förderung über ein Landesprogramm, eine Art Bau-Kindergeld, sei vor der Pandemie diskutiert worden. "Aber wie gesagt: Die finanzielle Situation des Landes ist schwierig."
Da der Preis der Immobilien steigt, kassiert das Land auch mehr Erbschaftssteuer. Heinold sagte der Zeitung, sie finde es richtig, dass Erben in unserem Land besteuert wird. "Das trägt dazu bei, dass unser Staat seine Aufgaben finanzieren kann. Bei der Erbschaftsteuer gibt es hohe Freibeträge."