Kiel Günther: Munitionsbergung aus Meeren bietet Chancen
Eine industrielle Bergung von Weltkriegsmunition aus den Meeren bietet nach Ansicht von Ministerpräsident Daniel Günther Chancen für Schleswig-Holstein. "Wenn wir uns die geografische Lage des Landes mit Küsten an Nord- und Ostsee anschauen, erkennen wir sofort: Schleswig-Holstein ist besonders von Munition im Meer betroffen", sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Kiel. Dort beraten noch bis Freitag auf der "Kiel Munition Clearance Week" (KMCW) Experten über die Bergung von Munitionsaltlasten aus dem Meer.
Allein in deutschen Gewässern werden 1,6 Millionen Tonnen Munitionsaltlasten vermutet. Das Problem mache nicht an den deutschen Grenzen halt, sagte Günther. Es sei ein weltweites Problem. Forscher hätten bereits wesentliche Erkenntnisse über die Verbreitung von Munition geliefert. Die Forschung müsse weiter laufen, um das Bewusstsein für die Situation zu schärfen. Die Industrie sei gefordert, die Technik für große Bergungseinsätze bereitzustellen.
"Politiker und Verwaltung müssen dafür die Weichen stellen", sagte Günther. Die Herausforderungen des Munitionsmülls seien nur gemeinsam zu lösen. Daneben biete das Thema Munition im Meer "aber auch Perspektiven und Chancen, die wir vielleicht besser erkennen müssen".