Kiel Zahl der Wohngeldempfänger 2020 um 24 Prozent gestiegen
Die Zahl der Wohngeldempfänger in Schleswig-Holstein ist 2020 kräftig gestiegen. Ende vorigen Jahres bezogen zwischen Nord- und Ostsee 22.675 Haushalte diese Hilfsleistung, 24 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das berichtete das Statistikamt Nord am Freitag. Dabei wuchs der durchschnittliche Wohngeldanspruch pro Monat um 23 Euro auf 181 Euro je Haushalt.
Die Statistiker erklären den Anstieg mit der am 1. Januar 2020 in Kraft getretenen Wohngeldreform, "mit denen der Gesetzgeber sowohl den Kreis der Berechtigten erweitert als auch die Höhe der Unterstützung angehoben hat".
Neben den "reinen Wohngeldhaushalten" gab es in Schleswig-Holstein den Angaben zufolge Ende 2020 noch 1070 "wohngeldberechtigte Teilhaushalte", in denen nur ein Teil der Mitglieder Anspruch auf Wohngeld hatte; das waren sechs Prozent weniger als im Vorjahr.
Das Wohngeld ist eine Sozialleistung von Bund und Ländern, die Bürgerinnen und Bürgern mit geringem Einkommen beim Stemmen der Mietkosten oder der Ausgaben fürs Wohnen in den eigenen vier Wänden helfen soll. Die Höhe hängt vom Einkommen, der Haushaltsgröße und den Miet- beziehungsweise Wohnkosten ab. Wer Sozialleistungen zur laufenden Lebensführung bekommt, wie zum Beispiel "Hartz IV", hat grundsätzlich keinen Anspruch auf Wohngeld.
