Kiel Ausreichend Lehrkräfte auf den Inseln und Halligen
Kurz vor Beginn des neuen Schuljahres in Schleswig-Holstein ist die Lehrkräftesituation auf den nordfriesischen Inseln und Halligen stabil. So gebe es auf den Halligen keine Vakanzen und die unterrichtliche Versorgung sei gesichert, teilte eine Sprecherin des Bildungsministeriums in Kiel mit. Sowohl auf Nordstrandischmoor als auch auf Hooge seien die 2019 eingestellten Lehrkräfte an Bord und guten Mutes. Und auf Langeneß unterrichtet seit Februar eine junge Lehrkraft, die schon Halligerfahrung mitbrachte.
Auf den Inseln Föhr und Pellworm wird aktuell je eine Lehrkraft gesucht, wie aus dem entsprechenden Online-Portal hervorgeht. An den anderen Schulen auf den nordfriesischen Inseln sind demnach aktuell keine Planstellen ausgeschrieben. Die Personal-Fluktuation ist den Angaben zufolge nicht höher als auf dem Festland.
Für die Lehrerinnen und Lehrer auf den Halligen ist der (Schul-)Alltag noch mal ungewöhnlicher als für die Insellehrkräfte. Sie haben nur wenig Schülerinnen und Schüler unterschiedlichster Altersstufen zu unterrichten - in der Regel alleine und in allen Fächern, teilte das Ministerium weiter mit. Hinzu komme, dass man auf einer Hallig fester Teil der Halliggemeinschaft sei. "Das zwingt einen dazu, mit den Nachbarn klar zu kommen, weil man sich nicht aus dem Weg gehen kann."
"Für Großstadtflüchtlinge, Aussteiger oder Träumer" sei das Leben einer Halliglehrkraft nichts, heißt es auch auf der Internetseite halligschulen.de, auf der unter anderem die Besonderheiten des Schulalltags auf diesen kleinen Eilanden dargestellt werden. "Wenn du dich entscheidest, als Lehrer auf eine Hallig zu gehen, solltest du vor allem dich selbst ertragen können." Zu eigenbrödlerisch sollte man aber trotzdem nicht sein: "Der Lehrer ist ein Teil des Halliglebens (...) Als Einzelgänger wirst du hier schnell scheitern."