Eklat an Grundschule Lehrerin verteilt Arbeitsblatt mit rassistischer Darstellung
Mit einer rassistischen Darstellung auf einem Arbeitsblatt hat eine Lehrerin für Aufsehen gesorgt. Nun versuche sie das Versehen mit der Aufklärung der Schüler aufzuarbeiten.
An einer Grundschule im Kieler Umland haben Erstklässler in der vergangenen Woche ein altes Buchstaben-Lernpuzzle mit einer rassistischen Darstellung bekommen. Das Arbeitsblatt habe eine stereotype Darstellung eines Menschen mit schwarzer Hautfarbe und Bastrock gezeigt, die das Wort "Neger" ergeben soll, wie das Bildungsministerium am Montag mitteilte. Als der Lehrerin dies auffiel, habe sie sich umgehend schriftlich bei den Eltern der Klasse entschuldigt und die Kopiervorlage vernichtet. Sie habe niemanden herabwürdigen wollen, sondern nicht genau genug auf die Vorlage aus einem alten Ordner geachtet.
"Der Vorfall zeigt, dass noch zu viele Arbeitsmaterialien an unseren Schulen kursieren, die unseren professionellen Ansprüchen an gute Schule nicht gerecht werden", sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). "Das war ein Fehler, der nicht passieren darf, aber passiert." Die Lehrerin habe gegenüber der Schulaufsicht versichert, dass es ein Fehler aus Unachtsamkeit war.
Die Lehrerin werde das Thema im Unterricht aufgreifen und "mit den Kindern darüber sprechen, weshalb die Verwendung eines solchen Bildes und des Begriffes rassistisch und absolut unangemessen ist", sagte Prien. Der Vorfall zeige, wie wichtig es sei, dass Lehrer regelmäßig ihre Arbeitsmaterialien daraufhin überprüfen, ob sie noch modernen pädagogischen Standards entsprechen.
- Nachrichtenagentur dpa