Prozess am Amtsgericht Mit Mann auf Motorhaube durch Kiel gefahren – Geldstrafe

In Kiel ist eine 63-Jährige Autofahrerin vom Amtsgericht zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Nach einem Unfall mit einem anderen Wagen war sie einfach weitergefahren – während dessen Fahrer auf ihrer Motorhaube lag.
Eine rabiate Autofahrerin ist am Dienstag wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr vom Kieler Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 700 Euro verurteilt worden. Das berichten "ln-online" und "shz".
Die 63-Jährige soll einen Blechschaden verursacht und mit dem Halter des geschädigten Fahrzeugs auf ihrer Motorhaube liegend weitergefahren sein – laut Anklage mit etwa 60 Kilometern pro Stunde und durch mehrere Kieler Straßen.
Blickkontakt und Rufe des Mannes ignorierte die Frau demnach. Stattdessen soll sie mit starken Lenkbewegungen und Betätigung des Scheibenwischers versucht haben, den Mann von der Motorhaube zu schleudern. Auch als der Geschädigte schließlich in einer Kurve losließ und seitlich von der Motorhaube fiel, soll die Angeklagte nicht angehalten haben, sondern davongefahren sein. Die Tat ereignete sich im Februar 2019.
Ihren Führerschein, der ihr direkt nach der Tat abgenommen wurde, darf die Verurteilte erst nach Ablauf weiterer vier Monate neu beantragen, berichtet "ln-online" weiter. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
- Nachrichtenagentur dpa
- "shz": Mit Mann auf der Motorhaube durch Kiel – mildes Urteil für 63-Jährige