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Amtswechsel | Rostocker Bund: Madsen war "toller Außenminister"


Amtswechsel
Rostocker Bund: Madsen war "toller Außenminister"

Von dpa
Aktualisiert am 25.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Der sich abzeichnende Wechsel des Rostocker Oberbürgermeisters als Wirtschaftsminister nach Schleswig-Holstein böte aus Sicht Sybille Bachmanns vom Rostocker Bund die Möglichkeit eines Neustarts in der Hansestadt. "Wir hätten dann in Rostock zugleich auch die Chance auf eine Neubesetzung der Stelle und Neustrukturierung der Arbeit", sagte das Bürgerschaftsmitglied am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Der Rostocker Bund ist eine Fraktion in der Bürgerschaft der Stadt.

Zuvor hatte die dpa aus sicherer Quelle erfahren, dass Claus Ruhe Madsen (parteilos) Wirtschaftsminister in der künftigen schwarz-grünen Landesregierung in Kiel werden soll. Davor hatten Medien berichtet. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.

"Er war für Rostock ein toller Außenminister. Das kann er für Schleswig-Holstein auch machen", sagte Bachmann. Intern, bei der Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung, habe es hingegen Probleme gegeben. Darauf hatte sie schon in der Vergangenheit, vor allem im Zusammenhang mit der gescheiterten Ausrichtung der Bundesgartenschau 2025 in Rostock, immer wieder hingewiesen. Rostock brauche einen Bürgermeister, der sich bei Projekten auch um die Details kümmere. Die Ministerposition würde seinem Naturell sicherlich noch mehr entsprechen als die des Oberbürgermeisters, meinte Bachmann.

Sollte sich Madsens Wechsel bestätigen, steht für die Einwohnerinnen und Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns größter Stadt voraussichtlich noch in diesem Jahr die Wahl eines neuen Stadtoberhauptes an. Bis dahin würden Finanzsenator Chris von Wrycz Rekowski (SPD) als erster und Sozialsenator Steffen Bockhahn (Linke) als zweiter Stellvertreter übernehmen. Bachmann schloss für den Fall von Neuwahlen eine Kandidatur aus. Laut Kommunalverfassung sei sie dafür zu alt.

Der gebürtige Däne Madsen (49) war als Möbelhändler nach Deutschland gekommen. 2019 wurde er nach einer Stichwahl erster ausländischer Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt. Mit seiner unkonventionelle Art und seinem Corona-Management wurde er deutschlandweit bekannt. Kritiker sehen allerdings in seiner Amtsführung einen Grund für das Scheitern des millionenschweren Buga-Projektes.

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